40. Lavanttal-Rallye – Baumschlager profitiert vom Pech der anderen 

40. Lavanttal-Rallye – Baumschlager profitiert vom Pech der anderen. Die Rallye zählte als zweiter Lauf zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2016 (ORM), zur österreichischen 2WD-Rallye Staatsmeisterschaft 2016 (ORM 2WD), zur österreichischen Junioren Rallye Staatsmeisterschaft 2016, zur österreichischen Historic Rallye Meisterschaft 2016 (HRM), zum österreichischen Rallye Cup der OSK 2016 (ORC), zum Historic Rallye-Cup der OSK 2016 (HRC), als zweiter Lauf zum Mitropa Rallye Cup 2016, als erster Lauf zum Opel Rallye Cup 2016 und als erster Lauf zum M1 Rallye Masters 2016.

Pechvogel Hermann Neubauer - fessl Pechvogel Gerwald Grössing-fesslbaumschlager_SKODArallyeliezen2015_8Der Wettergott meinte es mit dem Veranstalter MSC Wolfsberg nur teilweise gut. Am ersten Tag trat der erwartete Regen ein und brachte den Fahrern äußerst schwierige Streckenbedingungen. Am zweiten Tag besserte sich die Wettersituation, davon profitierten nicht nur die Teams mit ihren Aktiven, sondern auch die geschätzten 50.000 Fans, die trotz der differenten Wettersituation in die Region Lavanttal gekommen waren. Der Kiwanis Club Lavanttal bot wieder ein karitatives Topprogramm. Nach Walter Röhrl und Stig Blomqvist in den Vorjahren, sorgten diesmal Österreichs Rallyelegende Franz Wittmann mit dem Toyota GT 86 und der Deutsche Harald Demuth mit dem Ihle Audi Sport Quattro bei den Publikumsmitfahrten für spektakuläre Auftritte und damit auch für die notwendigen karitativen Spenden.

 

Zum sportlichen Ablauf

Das Imperium schlug zurück! Raimund Baumschlager sicherte sich seinen neunten Sieg bei der Lavanttal-Rallye und revanchierte sich für die Niederlage zum Saisonstart vor drei Wochen im Rebenland. Die Performance des 13-fachen Staatsmeisters unterschied sich von jener seiner Konkurrenten dahingehend, dass sie schlicht und einfach fehlerlos war. Egal ob wie zu Beginn im strömenden Regen oder dann auf trockenem Untergrund, der Champion hatte stets die passende Lösung bei sich bzw. in seinem Skoda Fabia R5. Mit imponierender Unantastbarkeit spulte der Oberösterreicher sein Programm ab, während seine schärfsten Konkurrenten in den PS-stärkeren Ford Fiesta World Rally Cars durch Defekte gleich zu

Beginn um die zu erwerbenden Früchte gebracht wurden. Hermann Neubauer spielte die Antriebswelle einen Streich, indem sie beim Start brach. Zudem machte ein Reifen schlapp, und auch Gerwald Grössing kostete ein Reifenschaden frühzeitig alle Siegeschancen. Einzig Fabian Kreim in einem Skoda von Baumschlager, ließ der Lavanttal-Dominator ein wenig mitspielen, was der deutsche Vizemeister zu Platz zwei nützte. Für die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft ist Kreim jedoch nicht punkteberechtigt. Eine Art „Ehrenrettung“ gelang Hermann Neubauer noch auf der abschließenden Powerstage. Auf den 27 Kilometern der SP Schönweg nahm er Baumschlager 20 Sekunden ab, sicherte sich drei Zusatzpunkte für den SP-Sieg und somit die Meisterschaftsführung.

Luca Waldherr Juniorenzweiter fessl (1) Ernst Haneder Gabi Ölsinger - Fessl Daniel Wollinger- IllmerJuniorenleader Simon Wagner Foto Marco MayrhoferIn der heuer stark besetzten 2WD-Wertung setzte sich der Steirer Daniel Wollinger durch. Der Renault-Clio-Pilot landete seinen ersten Sieg in dieser Klasse. Simon Wagner, der den Saisonauftakt im Rebenland gewonnen hatte, konnte nach anfänglichen Problemen mit der Reifenwahl am zweiten Tag in die Rallye finden und holte mit seinem Citroen DS3 R3 noch den zweiten Platz. Auf Platz drei findet sich der Burgenländer Andreas Kainer im Opel Adam R2 wieder. Prominentestes Lavanttal-Opfer war hier sicherlich der dreifache Staatsmeister Michael Böhm. Nach seiner gestrigen Gesamtführung musste er heute den Opel Adam R2 drei Prüfungen vor Schluss mit Getriebedefekt abstellen.

In der Junioren-Staatsmeisterschaft holte Simon Wagner den Sieg vor Luca Waldherr (Opel Adam R2) und Julian Wagner (Citroen DS3 R3). In der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft gewann Karl Wagner vor seinem Porsche-Kollegen Willi Rabl und Gerhard Openauer (Ford Escort). Wagner: „Bei meinem Comeback in der österreichischen Meisterschaft ist mir eine sensationelle Rallye gelungen. Und das, obwohl am ersten Tag bei Gott kein Porsche-Wetter geherrscht hat. Dem Veranstalter ist zu gratulieren. Die beiden Prüfungen am Prebl waren toll, und besonderes die langen Prüfungen Schönberg haben fahrtechnisch alles geboten, was ein Rallye-Herz begehrt.“Die jeweiligen Gewinner in den diversen Klassen des österreichischen Rallye Cups sind:   C1: Krisztian Hideg (Ung)C2: Martin KalteisC3: Ernst Haneder:

Im zweigeteilten Opel Rallye Cup gewann bei den Opel-Adam-R2-Piloten Andreas Kainer vor Luca Waldherr. In der Opel-Corsa-Wertung siegte Christoph Lieb vor Heimo Hinterhofer und Roland Stengg. Im Mitropacup siegte wie im Rebenland der Ungar Krisztian Hideg vor den beiden Deutschen Manuel Kößler und Hermann Gaßner. Einen österreichischen Sieg gab es hingegen im Historischen Mitropa Rallye Cup. Hier gewann Gerhard Openauer vor dem Schweizer Burghard Brink und dem Italiener Rino Muradore. Im M1 Masters gewann Reini Sampl (Audi TTS) vor dem Deutschen Andreas Wittmann mit der österreichischen Copilotin Elke Aigner (Mitsubishi Evo X).