10 Top-Tipps um das Auto winterfest zu machen
Reifenprofiltiefe messen, Eiskratzer und Handbesen einpacken und die Scheiben noch einmal gründlich reinigen – diese Tipps bei der Vorbereitung des Autos auf die anstehende Wintersaison kennt jeder. Allerdings lohnt es sich auch abseits dieser Klassiker einige Minuten in die Fahrzeugpflege zu investieren. Deshalb die Top Tipps für die Schnee- und Eis-Saison.
Gummidichtungen pflegen
Um einem Festfrieren von Türen und Kofferraum vorzubeugen, empfiehlt sich jetzt eine professionelle Gummipflege. Sie verleiht Kunststoffen neuen Glanz und unterdrückt ein störendes Quietschen. Außerdem verhindert sie bei regelmäßiger Anwendung ein Aushärten der Gummis und hält sie geschmeidig. Zunächst werden die Kunststoffteile und Dichtungen von grobem Schmutz befreit und getrocknet. Danach kann die Gummipflege aufgetragen werden. Geheimtipp: Glycerin aus der Apotheke eignet sich ebenfalls hervorragend als Gummipflegemittel.
Wischerblätter ersetzen und Scheibenfrostschutz auffüllen
Im Super-Sommer 2018 hatten die Wischerblätter weitgehend Pause. Doch auch in dieser Ruhephase haben hohe Temperaturunterschiede und direkte Sonneneinstrahlung den empfindlichen Gummilippen zugesetzt. Spröde Wischerblätter hinterlassen Schlieren auf der Scheibe und mindern den Durchblick. Rissige Wischerblätter sollten deshalb ausgetauscht werden, denn vor allem in der dunklen Jahreszeit ist ein ungetrübter Blick extrem wichtig für eine sichere Fahrt. Damit der erste Frost nicht die Scheibenwaschanlage blockiert und die Pumpe beschädigt, sollte rechtzeitig Winterscheibenreiniger oder Ganzjahresscheibenreiniger nachgefüllt werden. So behält man auch bei Minustemperaturen und Schneetreiben eine klare Sicht.
Kühlerfrostschutz prüfen
Ganz wichtig – ansonsten drohen teure Schäden am Motor oder Kühlsystem! Die Werkstatt kann bestimmen, bis wie weit unter Null das Kühlmittel noch flüssig ist. Der Wert sollte auf jeden Fall über der Grenze von Minus 30 Grad liegen! Generell gilt: Besser nicht mit „normalem“ Wasser auffüllen sondern auf die Mischung des Herstellers zurückgreifen. Purer Frostschutz hat nämlich eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit als einer, der mit destiliertem Wasser gemischt wird. Schon gewusst: Das farbige Kühlmittel hat noch andere Funktionen: Es schützt Motor, Kühler und Wasserpumpe vor Korrosion und ist auch ein Schmiermittel für die Wasserpumpe.
Auf vereiste Schlösser vorbereiten
Rohe Gewalt oder ein mit dem Feuerzeug erhitzter Schlüssel sind denkbar schlechte Methoden, um vereiste Schlösser vom Eis zu befreien. Wer zu viel Kraft aufwendet, kann die Feinmechanik der Schlösser dauerhaft beschädigen, beim Erhitzen des Schlüssels können die darin eingearbeiteten Chips Schaden nehmen. Die bessere Alternative sind spezielle Türschloss-Enteiser. Die darin enthaltenen Alkohole tauen das Türschloss innerhalb von wenigen Minuten auf. Außerdem verhindern sie ein erneutes Einfrieren und spezielle Rückfette dienen als Korrosionsschutz. Noch besser ist es, die gefährdeten Schlösser vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Ist der Autoschlüssel in den Schnee gefallen oder nass geworden, sollte er vor dem nächsten Einsatz abgetrocknet werden.
Auf die Details beim Reifenwechsel achten
Eine Mischung aus Winter- und Sommerreifen – vom Gesetzgeber nicht verboten – vergrößert den Verschleiß und führt zu deutlich schlechteren Fahreigenschaften. Es empfiehlt sich also immer, alle vier Reifen zu wechseln und auf Winterreifen zu setzen. Beim Wechsel sollten die Reifen jeweils achsweise gekennzeichnet und ausgetauscht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Unterschied in der Profiltiefe zwischen Vorder- und Hinterachse nicht zu groß wird, um eine Verschlechterung der Fahreigenschaften zu verhindern. Reifen mit dem besseren Profil gehören auf die Hinterachse. Dort sorgen sie für eine verbesserte Spurstabilität. Übrigens empfiehlt es sich, nicht erst bei den ersten Schneeflocken oder Nachtfrösten zu reagieren, sondern jetzt den Reifenwechsel in Angriff zu nehmen.
Die Batterie prüfen
Auch wenn die heutigen Autobatterien meistens wartungsfrei sind, so lohnt es sich doch einen Blick drauf zu werfen. Denn gerade in der kalten Jahreszeit werden die Energiespeicher unserer Fahrzeuge extrem belastet. Fällt sie aus, so bedeutet das Stillstand. Deshalb sollte der erste Blick auf die Pole der Batterie fallen. Sind sie frei von Korrosion? Was sagt das „Magische Auge“ der Batterie – falls vorhanden. Und – bei manchen nicht wartungsfreien Batterien: Wie steht es um den Säurestand. Ist dieser zu gering, so muss destiliertes Wasser nachgefüllt werden. Ist die Batterie älter als 5 Jahre, so sollte mit einem speziellen Testgerät geprüft werden, ob sie den Winter überhaupt übersteht. Und wer viel Kurzstrecken fährt, kann das Leben der Batterie verlängern, indem er sie zuhause immer an ein intelligentes Batterieladegerät hängt. Der Grund: Auf kurzen Strecken mit vielen Verbrauchern – Licht, Sitzheizung, Heckscheibenheizung – wird mehr Strom entnommen als die Lichtmaschine liefern kann.
Die Leuchtmittel kontrollieren
Wenn es früh dunkel wird lautet das Motto: Sehen und gesehen werden. Eine Kontrolle der Beleuchtung ist in jedem Fall sinnvoll. Noch ein Tipp an die Fahrzeuge mit Xenon-Leuchtmittel: Mit der Zeit lassen die Lampen in ihrer Leuchtkraft nach. Oftmaliges Ein-und Ausschalten beschleunigt diesen Prozess. Kurz bevor gar nichts mehr geht, verfärbt sich das Licht pink/violett. Manche werden auch gelb. Falls man mit der Leuchtkraft unzufrieden ist, sollte man über einen Tausch der Leuchtmittel nachdenken. Aber auch andere Faktoren wie einen vergilbten Scheinwerfer oder eine verbrannte Reflektorschicht im Scheinwerfer kontrollieren! Übirgens gibt es auch für Halogenscheinwerfer bessere Leuchtmittel als die serienmäßigen.
Schäden ausbessern
Salz, Split und andere Auftaumittel setzen unseren Autos stark zu. Gerade der Unterboden und die Radläufe leiden stark darunter. Deshalb sollten die noralgischen Stellen kontrolliert und ausgebessert werden. Ansonsten kann der Rost ungehindert weiter nagen. Dann wird es teuer. Will man sein Fahrzeug erhalten, kann es sinnvoll sein die Holhräume zu konservieren und den Unterboden zu schützen. Steinschläge – gerade in der Scheibe – sollten auch noch jetzt instand gesetzt werden. Ansonsten drohen Rost- und Frostschäden.
Motoröl wechseln
Steht der nächste Servicetermin kurz bevor, so sollte man diesen vor dem Winter machen. Altes Öl fließt bei kalten Temperaturen noch langsamer und schmiert die Teile im Motor später. Außerdem ist der Öldruck in der Kaltstartphase noch höher. Bei manchen Fahrzeugen wird ein „Winteröl“ mit besserer Fließfähigkeit eingefüllt. Ob das beim eigenen Auto notwendig ist, verrät das Handbuch oder die kompetente Werkstatt.
Dinge, die im Winter im Auto sein sollten
- Starthilfekabel
- Handbesen
- Eiskratzer
- Handschuhe
- Abdeckfolie für die Frontscheibe
- Schneeketten
- Decke
Wer sich nicht sicher ist, kann auch bei den Autofahrerclubs einen Wintercheck machen lassen.