Ein flexibler Rahmen spannt sich vom Vorder- zum Hinterrad des Zweirades. Die Biegsamkeit soll Lenkmanöver ohne die heute üblichen Gelenke ermöglichen. Wird der Lenker bewegt, verformt sich der Rahmen und macht die Richtungsänderung einfach. Je nach Fahrsituation variieren die dafür erforderlichen Kräfte. Inmitten des schwarzen Rahmens sitzt der Antrieb als Stilelement und historische Reminiszenz. In Form und Ausführung erinnert er an den traditionellen Boxermotor, beherbergt jedoch eine emissionsfreie Antriebseinheit. Je nach Fahrsituation ändert sich die äußere Gestalt des elektrischen Boxers. Im Ruhezustand liegt er eng an. Sobald die Fahrt beginnt, fährt der Motorblock seitlich aus. Während der Fahrt optimiert er so die Aerodynamik und den Wetterschutz des Motorrads. Karosserieteile wie der Sitz, die obere Rahmenabdeckung und die Kotflügel sind aus Carbon gefertigt.
Der Clou: umfallen kann das Motorrad der Zukunft nicht mehr. Aktive Assistenzsysteme balancieren das Motorrad während der Fahrt sowie im Stand selbstständig aus. So können die Systeme dem Motorrad in bestimmten Fahrsituationen mehr Stabilität und dem Fahrer Sicherheit verleihen. Der Fahrer ist von Assistenzsystemen komplett geschützt und kann so auf Helm oder Schutzkleidung verzichten. Die wichtigsten Informationen werden auf das Glas einer Schutzbrille oder den imaginären Tank projiziert. Warnmeldung werden in der interaktiven Motorbekleidung verarbeitet. So ganz beendet ist die BMW-Welttournee mit der Abschlussveranstaltung in Santa Monica übrigens noch nicht. Alle vier Visionen sollen in den nächsten Wochen zurück in die bayrische Heimat kommen, wo sie dann in der BMW Welt zu bestaunen sein werden.