Exclusiv – Hyundai i20 R5 für den heimischen Kundenspurt
Hyundai i20 R5 für den heimischen Kundenspurt. Die Koreaner legen nach und bringen mit dem i20 R5 im Spätherbst sein erstes Kundenauto auf den Markt. Wir waren exclusiv vorab dabei und durften für einen exklusiven Proberitt neben Hyundai-Testpilot Kevin Abbring auf dem heißen Sitz Platz nehmen.
Zwei Tage vor dem Qualifying zur Rallye Ypern tobte Kevin Abbring stundenlang über die Shakedown-Strecke des EM-Klassikers. Statt sich nach rund 3000 Testkilometern auf die Premiere des neuen Hyundai i20 R5 zu konzentrieren, rührte der fliegende Holländern die Werbetrommel für das erste Kundensportmodell der Koreaner. Für einen schnellen Ritt über die in den Kurven extrem ausgefahrenen flämischen Asphaltpisten durfte auch der Autor dieser Zeilen auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und staunt. Allem voran über die Stabilität des vom World Rally Car abgeleiteten Chassis. Zielgenau und unaufgeregt katapultiert Abbring Mensch und Maschine über die selektive Asphaltpiste. Das von einem in den USA angebotenen Hyundai Genesis abgeleiteten und auf 1620 Kubikzentimeter reduzierten und rund 280 PS starken Turbotriebwerk wurde von den französischen Motorenspezialisten Pipo entwickelt. Während das sequentielle Fünfganggetriebe die Experten Ricardo und die Bremsen Brembo beisteuert, wurde das Fahrwerk bei Hyundai Motorsport in der im September 2015 gegründeten Kundensportabteilung entwickelt.
Bis zum Saisonende streiten sich die R5-Konkurrenten von Citroën, Ford, Peugeot und Skoda noch alleine um die betuchte Kundschaft. Danach ist Schluss mit lustig. Denn nicht nur technisch, auch preislich – einsatzbereit dürfte der Edelrenner wie seine Klassenkameraden knapp 230.000 Euro kosten – gilt der koreanische Turboallradler schon jetzt als ernstzunehmende Alternative für nationale und kontinentale Serien. Dementsprechend selbstbewusst gibt sich Hyundai-Kundensportchef Andrea Adamo bei der Rallye Ypern: „Mit diesem ersten Auftritt läuten wir die letzte Phase der Entwicklung ein. Gleichzeitig können wir hier weiter Erfahrung sammeln. Im Sommer sind weitere Tests geplant, wir werden also die Zeit bis geplanten Homologationstermin im Herbst so gut wie möglich nutzen.“ Noch im November sollen die ersten Kundenautos ausgeliefert werden.