70 Opel GT fahren in die Vergangenheit
GT steht für Gran Turismo, Grand Tourisme oder eben Grand Tour. Mit der „Grand Tour 2018“ feiert der Dachverband der europäischen Opel-GT- Clubs den 50. Geburtstag der Automobilikone aus Rüsselsheim. Erwartet werden 70 Fahrzeuge, die sich am 19. September zunächst am Hockenheimring versammlen. Auf dem badischen Grand-Prix-Kurs fand vor einem halben Jahrhundert die Pressevorstellung des Sportwagens mit der Bottle-neck-Taille statt.
Röhrl reist mit seinem privaten GT an
Stargäste des ersten Tages werden der Vater des GT – Chefdesigner Erhard Schnell – und Motorsportlegende Walter Röhrl sein. Der Rallye-Weltmeister von 1982 auf Opel Ascona 400 reist mit seinem privaten Opel GT an. Am 20. September ist dann „Familientag“. Die Grand Tour besucht die Familie von Opel zu Hause. Erster Stopp bei dieser Taunus-Rundfahrt ist der Opel Zoo, weiter geht es zum Schloss Westerhaus, dem Weingut der Familie von Opel, das seit 2008 in vierter Generation von Ivonne Gräfin von Schönburg-Glauchau (geb. von Opel) und ihrem Mann Johannes Graf von Schönburg-Glauchau geführt wird.
Die Ausfahrt führt über bergige Straßen
Am nächsten Tag rollt die Karawane weiter in die Pfalz. Die Teilnehmer besichtigen am 21. September das Opel-Werk in Kaiserslautern, das während der Produktionszeit des Klassikers (1968 bis 1973) Komponenten für den GT lieferte. Auf der Hin- und Rücktour zum Opel-Stammsitz in Rüsselsheim können die Fahrer dann in ihren Oldtimern die bergige Strecke genießen.
Das Dinner findet in Rüsselsheim statt
Das Finale ist dann für den 22. September geplant. Ziel ist an diesem Tag das Opel-Testcenter in Rodgau-Dudenhofen. Dort wurde der GT zur Serienreife entwickelt und über die Hochgeschwindigkeitsstrecke gejagt. Am Abend lädt Opel zum Geburtstags-Dinner ein, das in dem historischen K48-Gebäude auf dem Werksgelände in Rüsselsheim stattfindet.
Die Geschichte des GT begann vor 50 Jahren
1968 rollte der erste Opel GT vom Band. Das zweisitzige Sportcoupé war das Ergebnis einer deutsch-französischen Zusammenarbeit. Die französischen Karosseriebauer Chausson und Brissoneau & Lotz, bei Opel aufgrund vorangegangener Projekte bekannt, übernahmen die Press- und Schweißarbeiten der Blechteile sowie Lackierung und Innenausstattung, in Deutschland fand die Montage von Fahrwerk und Motor statt.
Auch in den USA als „kleine Corvette“ beliebt
Für die GT-Kunden standen zwei Triebwerke zur Wahl: Ein aus der Kadett-Familie bekannter 1,1-Liter-Vierzylinder mit 60 PS und ein 90 PS starkes 1,9-Liter-Aggregat aus der Rekord-Baureihe. Von Anfang an besonders gefragt war der GT 1900 mit 185 km/h Spitze und einer Beschleunigung von null auf 100 km/h in 11,5 Sekunden. Serienmäßig gelangte die Motorkraft über ein manuelles Vier-Gang-Getriebe zur Hinterachse. Die optionale Dreigang-Automatik wurde von den europäischen Kunden äußerst selten gefordert, dafür erfreute sie sich in den USA in der „Corvette des kleinen Mannes“ umso größerer Beliebtheit.