e.GO Mobile gehen bald in Serie
e.GO Mobile gehen bald in Serie. Der kommende deutsche Autohersteller e.GO Mobile, der gerade in Aachen eine Fabrik errichtet, hat nach eigenen Angaben bereits seine erste Jahresproduktion des Elektroautos e.GO Life verkauft. Die Nachfrage nach dem Stadtgefährt, das inklusive Batterie 15.900 Euro kostet (abzüglich Umweltprämie) und damit das günstigste Elektroauto Deutschlands ist, soll so groß sein, dass das Start-up so schnell wie möglich den Zwei-Schicht-Betrieb plant.
„Ursprünglich hatten wir für 2019, dem ersten vollen Produktionsjahr, den Bau von 10.000 Autos geplant. Jetzt ziehen wir die Einführung einer zweiten Schicht vor“, kündigte der CEO des Start-ups, Günter Schuh, im Gespräch mit einer Fachzeitschrift an. „Wir werden Ende Mai 2019 die zweite Schicht einführen und kommen dann auf eine Jahresproduktion von 20.000 Autos.“ Schuh ist Professor an der RWTH Aachen und Spezialist für Produktionstechnik. Schuh war auch an der Entwicklung des StreetScooters beteiligt, ein Elektrotransporter für die Deutsche Post DHL.
Die Serienproduktion des Stadtautos startet laut Schuh am 15. Mai 2018 und wird dann langsam hochgefahren. 2018 will e.GO noch 1800 Elektroautos bauen. Die sind bereits verkauft an Privatkunden, Logistiker, Behörden und Kommunen. Auch die Bundeswehr sei an dem Auto interessiert. Dabei kann man den e.GO Life erst seit Mai bestellen. Für Schuh ist das große Interesse von Privatkunden der Beweis, dass Elektroautos traditioneller Autohersteller zu teuer sind: „Die Hauptfehleinschätzung liegt darin, dass die Autohersteller meinen, der Markt nehme Elektroautos zum Beispiel wegen fehlender Reichweite noch nicht an. Am Preis liege es nicht. Da bin ich ganz anderer Meinung“, sagt Prof. Schuh: „Viele Nutzer würden eher eine eingeschränkte Reichweite akzeptieren als einen hohen Preis. Wenn ich ein reichweitenbeschränktes Auto anbieten will, dann muss der Preis stimmen! Und mit 11.900 Euro nach Abzug der Umweltprämie stimmt bei uns der Preis.“
Der e.GO Life ist ein 3,35 m kurzer Kleinstwagen mit vier Sitzen, der von zwei kleinen Bosch-Elektromotoren angetrieben wird. Die tatsächliche Reichweite liegt nach Unternehmensangaben bei rund 105 Kilometern. Bosch liefert die Antriebs- und Batterietechnik und übernimmt auch den Service über seinen Bosch-Dienst.
wpr/ar