NoVA Erhöhung ab September
Wie bereits bekannt, wird der Neuwagenkauf ab September teurer. Allerdings nicht weil die PKW-Preise steigen, sondern weil die NoVA (Normverbrauchsabgabe), die bei der Neuzulassung fällig wird sich erhöht. Hintergrund dafür ist das neue Prüfverfahren WLTP, welches ab September 2018 für alle neuzugelassenen Pkw gilt.
Die NoVA wird um mehrere Prozentpunkte steigen
„Es ist davon auszugehen, dass die NoVA durchwegs um mehrere Prozentpunkte steigt – der Neuwagenkauf kann dadurch deutlich teurer werden. Obwohl wir diese Problematik seit Monaten mit den betreffenden Ministerien besprechen, ist es bis dato nicht gelungen, bereits ab September zu einer aufkommensneutralen Lösung zu gelangen“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Dies liege auch daran, dass viele Details zum neuen Messzyklus und insbesondere zur Rückrechnung erst spät kommuniziert wurden.
Warum steigt die NoVA? Der WLTP Prüfzyklus sorgt für realistischere Verbrauchsangaben
Bekanntlich werden ab 1. September 2018 die Verbrauchswerte aller neuzugelassenen Pkw anhand eines neuen Verfahrens ermittelt. Dieser sogenannte WLTP-Zyklus löst den alten Fahrzyklus NEFZ ab und soll realitätsnähere Verbrauchsangaben liefern. „Das bedeutet, dass die Verbrauchsangaben inkl. CO2-Werte ab September deutlich höher ausfallen, ohne dass sich beim tatsächlichen Verbrauch etwas ändert, sondern rein aufgrund der neuen Parameter hinsichtlich der Bemessungsgrundlagen“, so Kerle.
Im Gegensatz zu anderen Ländern stützt sich Österreich voll auf die NEFZ Verbrauchsangaben
„Wir haben diese Problematik bereits früh erkannt und eine Zusage des BMF erhalten, wonach die NoVA sowie die Sachbezugs-Grenze vorerst und zumindest bis Ende 2019 noch auf Basis der „alten“ NEFZ-Werte berechnet wird. Jedoch wird ab 1. September 2018 nur noch nach dem WLTP-Zyklus gemessen und die Rückrechnung auf NEFZ-Werte erfolgt mit einem von der Europäischen Kommission generierten Tool. „Das Problem dabei ist, dass es durch die Ungenauigkeit des festgelegten Berechnungstools bereits bei der Rückrechnung zu deutlich höheren Verbrauchsangaben kommen wird. Zusammengefasst: Die NoVA für Pkw steigt bereits ab dem kommenden Monat erheblich“, so Kerle. Blöd auch, wenn für manche Fahrzeuge ein NEFZ-Wert gar nicht berechnet wurde. Dann erhöht sich der Preis auch vor Ende 2019.
Eine Massenstuererhöhung
Da diese erhöhten Preise eine – unbewusst – herbeigeführte Massensteuererhöhung darstellen, sei es wichtig, so schnell als möglich zu handeln. Denkbar wäre nach dem Faktor Nutzung und Verbrauch anstatt nach Leistung und Besitz zu besteuern. So müsste eigentlich alle KFZ bezogenen Steuern überdacht werden.
