Abkopplung von autoritären Staaten schadet Autoindustrie

Laut einer Ifo-Studie schadet die Abkopplung von autoritären Staaten der Autoindustrie. Besonders Autohersteller und Maschinenbau sollen unter einer Abkopplung von China und anderen autoritären Staaten massiv leiden. Das ist das Ergebnis einer Ifo-Studie, auf die das Branchenmagazin „Automobilwoche“ mit Verweis auf die „Süddeutsche Zeitung“ aufmerksam macht. Auch der Wohlstand allgemein würde deutlich sinken. Einerseits brechen Absatzmärkte weg, andererseits verteuern sich Vorprodukte und Rohstoffe für die Industrie, stellt das Institut für Wirtschaftsförderung fest.

Allein eine wechselseitige Abkopplung der EU von China trifft die Industrie demnach sehr hart und lässt deren Wettbewerbsfähigkeit sinken. Besonders bei Autoherstellern und Maschinenbauunternehmen. Höhere Einfuhrzölle und andere Handelshemmnisse auf beiden Seiten lassen laut Ifo-Berechnung etwa das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 0,81 Prozent sinken.

Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass eine Produktionsrückverlagerung große Wohlstandsverluste bedeutete. Die Deglobalisierung führe zu erhöhter Arbeitslosigkeit und geringerem Wachstum, warnt das Ifo-Papier. Es empfiehlt eine Reduzierung einseitiger Abhängigkeiten und eine Diversifizierung der Lieferketten. (aum)