ADAC GT Masters/Zandvoort
Der Österreicher gewann das Sonntagsrennen in Zandvoort nach Platz zehn am Vortag. In der Meisterschaft verbessert sich der Schubert Motorsport-Pilot auf den zweiten Platz. Vor den letzten beiden Saisonrennen auf dem Hockenheimring liegt er 31 Punkte hinter der Spitze.
Dominik, der Auftakt in Zandvoort lief für dich persönlich perfekt. Du hast deine erste Pole Position in dieser Saison und die zweite im ADAC GT Masters erzielt.
Meist fahre ich einmal pro Jahr auf die Pole – am Freitag war es wieder soweit. Wir waren in den beiden Trainings bereits die Schnellsten und gingen deshalb davon aus, dass wir auch im Qualifying weit vorne mitmischen können. Meine schnellste Runde im Qualifying für das Sonntagsrennen habe ich schon auf meinem zweiten Run erzielt. Da ich wusste, dass ich nicht noch mehr aus dem Auto herausholen kann, bin ich an die Box gefahren und habe gewartet. Am Ende hat es für die Pole gereicht.
Die Pole habt ihr in den Sieg umgewandelt. Der Weg zu deinem vierten Saisonsieg war dramatisch. Was genau war alles los am Sonntag?
Im Rennen haben wir die Ziellinie als Zweiter überquert. Nach Rennende erhielt der Lamborghini aber eine Zeitstrafe. Dadurch sind wir auf den ersten Platz vorgerückt. Natürlich hätten wir lieber auf der Strecke gewonnen. Es war unheimlich eng. Wir haben bis kurz vor Schluss geführt, dann konnte sich mein Teamkollege Jens nicht mehr verteidigen. Wegen hohem Reifenverschleiß hatten wir über die Distanz Schwierigkeiten. Beim Start habe ich die Pole verteidigt und bis zum Boxenstopp versucht, nicht zu viel Gas zu geben, um die Reifen zu schonen. Das hat gut funktioniert und ich bin froh, dass wir am Ende doch mit dem Sieg belohnt wurden.
Die Reifenprobleme haben euch auch am Samstag beeinträchtigt. Im ersten Rennen seid ihr nicht über Platz zehn hinausgekommen.
Ja, im ersten Rennen war es schwierig. Das Team hat über Nacht alles analysiert und am Sonntag lief es wesentlich besser. Danke an die Jungs von Schubert Motorsport, der Sieg ist genauso ihr Verdienst. Jens gelang am Samstag ein super Start und er verbesserte sich vom neunten auf den fünften Platz. Er konnte sich zwar verteidigen, aber nicht die Pace der Spitze mitgehen. Da machte sich der Reifenverschleiß schon bemerkbar. Als ich das Auto übernommen hatte, wurde es richtig schlimm. Wir hätten nicht erwartet, dass es so extrem sein würde. Mit wirklich stumpfen Waffen habe ich mit Platz zehn immerhin einen Punkt über die Ziellinie gerettet.
Nach dem Rennwochenende in Zandvoort bist du auf Platz zwei in der Meisterschaft vorgerückt. Rechnest du dir Chancen auf den Titelgewinn aus?
Solange die Meisterschaft rechnerisch möglich ist, kämpfen wir weiter. Wir wissen ja, wie schnell es im ADAC GT Masters gehen kann. Das haben einige Finals der vergangenen Jahre gezeigt. Jetzt freuen wir uns erst einmal, dass wir den zweiten Platz in der Gesamtwertung übernommen haben. Bei den zwei Rennen in Hockenheim versuchen wir wieder so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Das hat zuletzt gut funktioniert. Es gilt jetzt, den Kopf freizuhalten und beim Finale noch mal Vollgas zu geben.