Airbag-Westen getestet
Was im Pkw schon seit vielen Jahren etabliert ist, beginnt sich mittlerweile auch bei Motorradfahrern durchzusetzen. Der Mobilitätsclub hat drei Airbag-Westen der neuesten Generation einer eingehenden Prüfung unterzogen: Alpinestars Tech-Air Street e-System, Dainese D-Street Smart JKT und Held eVest.
ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl fasst zusammen: „Alle drei getesteten Modelle wurden mit ‚gut‘ bewertet. Die Airbags entfalten sich in weniger als einer Zehntelsekunde. Sie bieten damit bei einem Sturz praktisch sofort zusätzlichen Schutz im Brust- und Rückenbereich. Auch der Tragekomfort lässt nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wenig zu wünschen übrig. Jeder Biker sollte ernsthaft über die Anschaffung dieses speziellen Schutzes nachdenken.“ Natürlich ist das auch eine Preisfrage. Die getesteten Produkte bewegen sich in einer Spanne zwischen 600 und 850 Euro.
Getestet wurde der Anprall eines mit einem Dummy besetzten Motorrades gegen die Seite eines Pkw, die Geschwindigkeit des Motorrades lag bei 50 km/h. Damit der Airbag seine Schutzwirkung in dieser Konstellation noch vor Aufprall des Bikers auf das Auto entfalten kann, muss er innerhalb von 120 Millisekunden voll aufgeblasen sein. Das schafften alle drei Modelle deutlich schneller, was die Grundvoraussetzung für die guten Testergebnisse war. Die Auslösung der Airbags funktioniert übrigens bei allen drei Westen drahtlos. Sobald das System erkennt, dass sich der Fahrer auf unnatürliche, ruckartige Weise vom Bike entfernt, wird der Airbag aktiviert. Im Gegensatz zu den 2013 vom ÖAMTC getesteten Westen (die zum Teil sogar noch schneller auslösten) haben die aktuellen Produkte den Vorteil, keine baulichen Änderungen am Motorrad zu benötigen.