Alpine A110 als Strom-Sportler
Renault bringt die Alpine A110 als Strom-Sportler. Der für das Jahr 2026 geplante Nachfolger des A110 kommt als vollelektrischer Sportler auf die Straße. Gleichzeitig ist die Modellpalette bis dahin auf drei elektrische Modelle angewachsen.
Neben dem Klassiker sind für nächstes Jahr ein Kompaktwagen auf Basis des wiederbelebten, elektrisch angetriebenen R5 geplant. Und für 2025 ein „Crossover GT“, der auf einer Konzern-Plattform aufbaut, aber ein vollkommen eigenständiges Modell sein ist, von dem es keine Renault-Version geben wird.
Geteilter Energiespeicher, Zweigang-Getriebe
Die neuen Modelle entwickelt das Alpine-Entwicklungszentrum in Les Ulis nahe Paris. 200 Experten bereiten die Marke auf die elektrische Zukunft vor. „Wir wollen unbedingt die typische Alpine-DNA erhalten“, erklärt Entwicklungschef Olivier Guintrand. Um möglichst tief auf der Straße zu liegen hat man den 62 kWh-Energiespeicher geteilt, sodass sich vier Module unter der Fronthaube befinden und acht im Heck.
187 kW für den Strom-Sportler Alpine A110
Die Kraftübertragung des 178 kW starken Antriebs übernimmt ein von Alpine entwickeltes Zweigang-Getriebe. In 4,5 Sekunden beschleunigt dielektrische A110 – Stand heute – in 4,5 Sekunden auf 100 km/h. Bei 250 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Aktuell bringt der Zweisitzer 1.378 Kilo auf die Waage. Aber die Ingenieure sind optimistisch, das Gewicht bis zur Serienproduktion auf 1.320 Kilogramm zu senken. Der Verbrenner-A110 wiegt 1.120 Kilo und ist je nach Variante maximal 260 km/h bis 280 km/h schnell.
420 km Reichweite?
Bei der Gewichtsverteilung hilft die Aufteilung der Batterie. Mit einem Verhältnis von 42 Prozent vorne und 58 Prozent hinten, entspricht der elektrische A110 fast den Werten des Verbrenner-Modells (43/57). Als Reichweite geben die Ingenieure in Les Ulis vorläufig 420 Kilometer an, die sich allerdings auf der Autobahn bei 120 km/h auf 260 Kilometer reduziert. Zum Vergleich: Die Verbrenner-Version kommt mit einer Tankfüllung 550 Kilometer weit.
Während man die Alpine A110 als Strom-Sportler erst in drei Jahren vorstellt, kommt vermutlich nächstes Jahr eine A110 mit offenem Dach auf den Markt. „Viele Kunden fragen immer wieder nach einem offenen A110, mit dem Targa-Dach reagieren wir auf diese Wünsche“, so ein Renault-Sprecher. Die beiden Hälften des Dachs lassen sich einfach entfernen und in den beiden Kofferabteilen unterbringen. Zurzeit läuft die Homologation für die Frischluft-Variante.
Die Alpine A110 entsteht im kleinsten Renault-Werk in Dieppe, wo die Geschichte der Marke 1955 begann. Später hat Renault die Marke übernommen. 1973 feierte Alpine mit dem Gewinn der Rallye-Marken-WM den ersten großen Erfolg.
Nächstes Jahr bereitet man die Fabrik für die elektrische Zukunft vor. Dann entsteht in den Hallen neben dem A110-Nachfolger auch der kompakte Alpine auf Basis des R5. Ob man den elektrischen „Crossover GT“ ebenfalls in Dieppe baut, ist noch nicht entschieden. (cen/ww)