Andreas Mikkelsen und Ola Fløene gewinnen die Rallye Spanien
Andreas Mikkelsen und Ola Fløene gewinnen mit Volkswagen die Rallye Spanien und tragen sich damit erstmals in die Siegerlisten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ein. VW hat damit einen bemerkenswerten Doppelsieg gefeiert – den siebten der Saison. Die Entscheidung zugunsten der Norweger fiel in allerletzter Sekunde auf der abschließenden Powerstage. Mikkelsen/Fløene entschieden diese letzte Prüfung für sich, schlugen damit ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) um gerade einmal 3,1 Sekunden und profitierten zu guter Letzt noch von einem Fehler ihrer Volkswagen Kollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die in Führung liegend ausschieden. Nach zwölf Podiumsplatzierungen mit dem Polo R WRC kletterten Mikkelsen und Fløene erstmals in ihrer Karriere ganz oben auf das Podest – bei ihrem 64. Start in der Königsklasse des Rallye-Sports. Für den Polo R WRC war es der elfte Sieg in dieser Saison und der 33. seit dem Debüt im Januar 2013.
Bei der einzigen Rallye im WM-Kalender, die sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt ausgetragen wird, war der Polo R WRC beim Volkswagen Doppelsieg das universellste und schnellste World Rally Car: 17 der 23 möglichen Prüfungsbestzeiten gingen dabei nach Wolfsburg, darunter alle auf Asphalt. Vor dem Finale der Rallye-WM in drei Wochen bei der Rallye Großbritannien steht zudem fest: Die drei Volkswagen Duos werden in der Gesamtwertung der Fahrer- und Beifahrerwertung zum zweiten Mal nach 2014 die Plätze eins, zwei und drei belegen.
Ein Rallye-Duell unter gleichen Voraussetzungen, packend bis zum Zielstrich: Der Zweikampf Andreas Mikkelsen versus Jari-Matti Latvala wurde lediglich um 3,1 Sekunden entschieden – zugunsten des Youngsters. In der 20. von 23 Sonderprüfungen büßte Latvala etwa zehn Sekunden durch einen Reifenschaden ein, eine Prüfung später verlor Mikkelsen seinerseits mehrere Sekunden wegen eines Drehers. Vor der abschließenden Powerstage betrug der Abstand zwischen Youngster und Routinier gerade einmal 1,4 Sekunden. Den Krimi entschied die Powerstage.
Vor dem packenden Duell mit Mikkelsen stand ein mitreißender Zweikampf um die Führung: Das Duell Sébastien Ogier gegen Jari-Matti Latvala beendete ein Reifenschaden auf der zwölften von 23 Wertungsprüfungen allerdings frühzeitig. Latvala hatte sich beim Schneiden einer Rechtskurve einen Plattfuß eingefangen und fiel um knapp eine Minute zurück. Doch nach dem Rückschlag folgte Latvalas Antwort: Er kämpfte sich zwischenzeitlich auf die zweite Position zurück, um die er sich fortan mit Teamkollege Andreas Mikkelsen stritt. Für Ogier/Ingrassia schien allerdings eine Vorentscheidung auf dem Weg zum achten Saisonerfolg gefallen. Doch ein Ausrutscher ihrerseits – bei dem Versuch, ihren 26. Powerstage-Erfolg zu feiern – beendete die Hoffnung auf den 32. Sieg ihrer Karriere kurz vor dem Zielstrich. Auf der Rennstrecken-ähnlichen, finalen Prüfung kamen die dreimaligen Weltmeister von der Ideallinie ab, touchierten die Leitplanke und beschädigten ihr Auto so stark, dass sie aufgeben mussten. Ein anschließender medizinischer Routinecheck blieb ohne