Anstaltsturbo – Porsche 964 aus der Wagenbauanstalt
In Hamburg hat Oliver Kaps, Customizer und seit seiner frühesten Jugend in Autos vernarrt, eine weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannte Firma etabliert, der er ganz bewusst den zielführenden Namen Wagenbauanstalt gegeben hat. Premium Umbauten, oder aber – um die Exklusivität auf die Spitze zu treiben – komplette Neukreationen für die betuchte Kundschaft, sind seine tägliche Freude.
Ein Beispiel ist der Porsche 911 Turbo
Das Resultat der Arbeit der Wagenbauanstalt ist zum Beispiel dieser Porsche 911 Werksturbo Baujahr 1993, in allerbester Beastmode-Manier. Bei dem Breitbau aus Blech, mit nach oben versetzten Radläufen, wurden Türen, Kotflügel, Seitenteile und der Heckflügel modifiziert. Schweller, Stoßstangen und der Endtopf mit Kat sind vollständiger Eigenbau. Die fantastischen Braid-Felgen wurden nach Vorgabe des Wahlhamburgers von Wheel-Tec 24 speziell gefertigt. Die Retrolights stammen aus dem Programm von Kaege. Die alles in den Schatten stellende Candy-Fade-Away-Lackierung – einer Mischung von Spies Hecker und Roth Produkten aus den USA – wurde in 30 Schichten aufgebracht. Bei Motor, Getriebe und Bremsen verlässt sich die Wagenbauanstalt auf Serien Komponenten von Porsche, ebenso bei dem beigen Interieur, hier erhielt lediglich ein handpolierter Cup-Käfig ein Upgrade. Einen weiteren Akzent setzen die 1940er Lincoln-Türöffner/-griffe und handpolierter Zierrat in Candy-Gold. Der Schriftzug “Wagenbauanstalt“ in 24 Karat Gold wurde bei der Flensburger Manufaktur Robbe & Berking hergestellt.
Ein Maßanzug auf Rädern
Die Kunstwerke von denen in der Regel nur ein Exemplar pro Jahr im mittleren sechsstelligen Preissegment das Firmengelände verlässt, sind derartig atemberaubend, dass man es als Kunde keinesfalls eilig haben darf. Der Chef verbringt von Beginn an seiner Arbeit viel, sehr viel Zeit, mit seiner handverlesenen Kundschaft. “Wir sind die kleinste Manufaktur Deutschlands. Wir fertigen ein Fahrzeug pro Jahr. Einen Maßanzug auf vier Rädern. Das nennen wir driveable art“, so Kaps. Ihm zur Seite steht ein Team von verschieden Karosseriebauern, Sattlern, Motorspezialisten und der begnadete Lackierer Michael H. Hamann, dessen Arbeiten sich Dank der bis zu 30 Lackschichten in einer unvorstellbaren Tiefe präsentieren.