Aprilia RS 660: Mittelklasse-Allround-Sportler

Ein Mittelklasse-Allround-Sportler – die Aprilia RS 660. So etwas hat dem Zweiradmarkt gefehlt.  Hintergrund ist folgende Tatsache: Motorräder mit 250 bis 550 ccm Hubraum sind schwer angesagt. Mit einem Zuwachs-Plus von 150 Prozent seit 2010. Im gleichen Zeitraum sank das Interesse an Bikes mit 550 bis 750 ccm um 40 Prozent.

Aprilia RS 660

Bisher fehlte in der Aufsteigerklasse ein voll alltagstaugliches Sportmotorrad. Eines, das jeder beherrschen kann. Das auch auf längeren Strecken überzeugt. Gepäcktauglich, aber trotzdem mit echten Racing-Genen mitbringt. Das Ergebnis: Die Aprilia RS 600, ein Mittelklasse-Allround-Sportler. Im besten Sinne des Wortes. Der Zweizylindermotor der RS 660 ist übrigens eine komplette Neuentwicklung. Und der Auftakt zu einer neuen Aprilia-Modellgeneration.

Mittelklasse-Allround-Sportler Aprilia RS 660 – Erste Eindrücke

Erste Testfahrten mit der Aprilia RS 660 konnten beeindrucken. Das einstellbare Fahrwerk und das kompakte Triebwerk begeistern. Lässig bummeln im vierten oder fünften Gang. Kernig beschleunigen aus dem Drehzahlkeller. Mächtig durchladen oberhalb von 7.500 Touren bis zu 11.500 U/min.

Aprilia RS 660

Das alles erledigt der Motor mit beeindruckender Italo-Power. Als V-Max gibt Aprilia 230 km/h an. Sehr ordentlich für ein 100-PS-Bike mit „nur“ 67 Nm. 80 Prozent des Drehmoments liegen bereits ab 4.000 Touren an. 90 Prozent mobilisiert die RS 660 bei 6.250 Umdrehungen. Die sechs Gänge wechselt der man serienmäßig per „Aprilia Quick Shift“. Kuppeln somit nur zum Anfahren und Anhalten. Bei allen anderen Gangwechseln übernimmt der Schaltassistent das Kuppeln. Leichtes Antippen des Ganghebels – exakte, schnelle Schaltvorgänge. Auch der Sound stimmt. Kehlig, präsent, aber nie nervig laut. Perfetto!

Aprilia RS 660

Aprilia RS 660 – Details

Die Fahrassistenzsysteme: Kurven-ABS, Traktionskontrolle, Fahrprogramme, konfigurierbarer Rennmodus, Smartphone-Anbindung, Kurvenlicht. Alles State of the Art und in diesem Segment „Best of Class“. Die Sitzposition ist Top. Statt des Soziuskissens kann man, wie bei der RSV4, ein leitwerkartiges Sitzcover ordern. Oder ein Topcase. Neu ist der LED-Hauptscheinwerfer mit seitlich integrierten Blinkern. Ein Lichtsensor regelt automatisch vom sehr präsenten Tagfahrlicht auf Abblendlicht. Rasch und zuverlässig. Vorne sorgen zwei 320-Millimeter-Bremsscheiben für ordentliche Verzögerung, hinten eine 220er-Scheibe. Die Brembo-Anlage lässt sich perfekt dosieren. Unterstützend kommt die Motorbremse dazu. Per Bordmenü kann man die Stärke dreifach konfigurieren. Auch das ist ein Novum bei Aprilia. Genauso wie die „11 MP“-Motorsteuerungseinheit.

Aprilia RS 660 in Acid Gold

Die Aprilia RS 660, der Mittelklasse-Allround-Sportler ist in drei knackigen Farben zu haben. Apex Black und Lava Red. Und, neu im Angebot ist das matte Acid Gold. Ein Farbmix aus Gold und Limette. Eine Farbe, die derzeit kein anderes Bike ab Werk trägt. Bei uns ab Dezember verfügbar. Interessant für die Saison 2021.