Audi Skysphere Concept – Visionäre Zukunft
Drei neue Concept Cars stellen bei Audi mit dem Audi Skysphere Concept den Kurs in die visionäre Zukunft dar. Zuerst starten die Ingolstädter mit dem faszinierendsten Konzept. Einem großen, offenen Gran Turismo. Den stellt man auf dem berühmten Concours d’Elegance im kalifornischen Pebble Beach vor. Beim Fototermin mit Audi-Chefdesigner Marc Lichte in Ingolstadt wurde eines deutlich. Dass das Audi Skysphere Concept voller innovativer Ideen steckt. Die sollen sich in künftigen Audi-Modellen wiederfinden.
Variabler Radstand
Ein Detail das nicht in Serie geht: ein variabler Radstand. Im Selbstfahrmodus verfügt der Zweisitzer über einen relativ kurzen Radstand. Er unterschreitet aber mit insgesamt 494 cm Gesamtlänge nur knapp die Fünf-Meter-Marke. Dann schiebt sich dem Fahrer die großzügig verglaste Armaturentafel entgegen. Die kantigen Pedale fahren zum Fahrer hin aus und ein griffiges Vierspeichen-Volant fordert dazu auf, die Kontrolle zu übernehmen.
Der Charakter ändert sich vollständig, wenn das Skysphere Concept in den autonomen Modus wechselt. Das Lenkrad kippt nach unten weg und wird elektrisch eingezogen. Die Pedale fahren in einen flachen Fußraum zurück. Und die Armaturentafel mutiert zum horizontalen Glasstreifen. Und auch der Wählhebel senkt sich in die Mittelkonsole.
Harmonische Silhouette
Die Außenform ändert sich entsprechend. Audi-USA-Designchef Gael Buzynist ein Kunststück gelungen. Das Auto wirkt sowohl mit kurzem als auch mit ausgefahrenem Radstand völlig harmonisch. Allerdings ändert sich der mit Lichtelementen simulierte Frontgrill. Im kurzen Selbstfahr-Modus ist ein Audi-Singleframe angedeutet. Im autonomen Modus zieht sich das Leuchtenband in die Breite und teilt den angedeuteten Kühlergrill.
Die Rückleuchten laufen eher diffus über die gesamte Breite. Der angedeutete Überrollschutz präsentiert sich klassisch als Verlängerung der Kopfstützen. Die Seitenscheiben sind mit metallischen Kanten abgesetzt. Wenn das Wetter Kapriolen schlägt, legt sich ein in Kontrastfarbe gestaltetes Stoffdach über die luxuriös ausstaffierte Kabine. Sogar ein eigenes Kofferset hat Audi entwickelt. Die vordere Haube ist übrigens entlang einer präzise geführten Fuge in Längsrichtung geteilt.
Antrieb – elektrisch
Gerade die lange Fronthaube gibt Anlass zu wehmütigen Betrachtungen. Darunter passte vermutlich auch ein Acht- oder Zwölfzylinder-Motor passen. Vielleicht sogar ein Sechzehnzylinder? Wie in der Ära der Silberpfeile? Mit synthetischen E-Fuels betrieben, könnte man ein erfrischendes Signal für Fahrfreude und Umweltfreundlichkeit setzen.
Aber, das Audi Skysphere Concept Car ist – ganz visionäre Zukunft(?) – mit einem Elektromotor bestückt. Das Aggregat sitzt im Heck und soll – konzeptionell – 465 kW/632 PS und ein maximales Drehmoment von 750 Newtonmetern produzieren. Audi hat eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in glatten vier Sekunden und eine WLTP-Reichweite von über 500 Kilometern errechnet.
Übrigens legt Audi Wert darauf, dass diese Studie vom Horch 853 Roadster inspiriert ist. Dass die Ingolstädter auf den Luxus-Schlitten von 1937 Bezug nehmen, hat einen konkreten Grund. Die Marke Horch steht vor der Wiederbelebung. Auf die nächsten Schritte aus Ingolstadt macht die visionäre Zukunft anhand des Skysphere Concept jedenfalls großen Appetit.