Audi steht weiter zum Verbrenner
In einem Interview mit einem deutschen Fachmagazin verkündete Audi-Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann dass Audi weiter zum Verbrenner steht. Man erwarte, dass in China und in den USA auch im Jahr 2030 noch rund die Hälfte aller Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor ausgerüstet sind. Hoffmann: „Daher haben wir entschieden, unsere Verbrennungsmotoren weiterzuentwickeln, hin zu noch mehr Effizienz und Performance.“
Es gebe auf vielen Märkten Verbrennungsmotor-Fans und eine hohe Nachfrage. Sie seien auf manchen Märkten sogar „die einzige realistische Option“.
Die Elektro-Mobilität gilt manchen Politikern und Managern als alternativlos. Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor kann gar nicht schnell genug kommen. Einer der größten Fans der E-Mobilität ist VW-Konzernchef Herbert Diess: „Die Batterie hat gewonnen“, proklamierte er im März 2021. Die Diskussion über Technologieoffenheit müsse aufhören.
Marken wie Volvo und Jaguar oder Cadillac überbieten sich in einem Wettbewerb des angekündigten Ausstiegs. Auch die Konzernmutter VW macht kräftig Stimmung gegen den Verbrenner. Bei Audi-Modellen soll es noch viele Jahre lang den klassischem Antrieb geben. Audi steht weiter zum Verbrenner. Ähnliche Strategien fahren BMW und Daimler. Und die Audi-Schwestermarke Porsche preist offensiv das Potential synthetischer Kraftstoffe. Damit lassen sich Verbrennungsmotoren völlig CO2-neutral betreiben.
Einen kleinen Dämpfer verpasst Hoffmann den Freunden des klassischen Antriebs trotzdem. Er teilte mit, Audi werde keinen neuen Grundmotor mehr entwickeln. Das muss allerdings nicht viel bedeuten. Die meisten Grundmotoren bleiben über Jahrzehnte hinweg im Einsatz.