Ausstellung „Jochen Rindt, Mythos, Graz“
Ab sofort läuft im Graz Museum die Ausstellung „Jochen Rindt, Mythos, Graz“. Die Ausstellung verfolgt das – wie jeder Mythos – Unbegreifbare, Faszinierende, die überragende Ausstrahlung von Jochen Rindt. Sie gibt einen umfangreichen Einblick und Überblick auf wichtige Stationen im Leben und des viel zu früh verstorbenen ersten echten Popstars des Motorsports. Thematischer Schwerpunkt dieser Schau ist Rindts Graz-Bezug, auf die Jahre in dieser Stadt.
Bei seinen Großeltern in Graz aufgewachsen, bewegte sich Jochen cool, modern und todesmutig durch die (Grazer) Nachkriegsprovinz. Hier fuhr er seine ersten Straßenrennen, hier begann er seinen Erfolgslauf um die Welt und hier hat er nach seinem Tod auch seine letzte Ruhestätte gefunden. Die Ausstellung folgt Jochen Rindts Kindheit und Jugend in Graz.Sie rückt Orte und Menschen in den Mittelpunkt, die darin eine Rolle spielen. Grazer WegbegleiterInnen erinnern sich an ihre Zeit mit ihm. Und Fans erzählen von seiner nach wie vor ungebrochenen Faszination als Jahrhundertrennfahrer.
Kindheit und frühe Jugend
Hintergrundinformationen bilden Seitenblick auf ein privilegiertes Erbe. Rindt erbte von seinen Eltern eine Gewürzmühle in Mainz, wo er 1942 geboren wurde. Nach dem Tod der Eltern 1943 kam er zu seinen Großeltern mütterlicherseits nach Graz. Die Entnazifizierung der Großeltern erlaubt seinem Großvater die Weiterführung seiner Grazer Anwaltskanzlei. Nach einer „unauffälligen“ Volksschulzeit entwickelt sich Jochen im Gymnasium zum Rebellen. Nach einem Schulwechsel – nach nicht abgeschlossener 7. Klasse wechselt er in ein Privatgymnasium in Altaussee. Dort maturiert er 1961.
Jochens Faszination für Geschwindigkeit ist berühmt-berüchtigt. Legendär die (teils führerscheinlosen) Rennen mit seinem Simca über die Riesstraße. Auch sein erstes professionelles Rennen bestreitet er mit diesem Simca. 1961 auf der Rennstrecke in Innsbruck-Kranebitten.
Zwei Jahrzehnte Graz
Jochen Rindt verbringt etwa zwei Jahrzehnte in Graz. Im Kreis Intellektueller uns künstlerischer Avantgarde. Und einer Vorliebe für Jazzmusik und diverse Grazer In-Lokale. Viele der Orte die für Jochen Bedeutung hatten gibt es heute noch. Das Haus in dem er aufwuchs, die Schulen und natürlich seine „Hausrennstrecke“. Viele Lokale sind aber verschwunden. Über seine Freunde und viele Fans bleibt die Verbindung zu Graz aber erhalten.
Im Rahmen der Ausstellung präsentiert das Graz Museum auch erstmals die Fotoserie „Till the End of Time“ dere Grazer Künstlerin Thelma Herzl. Die Arbeiten entstanden 2010, anlässlich des 40 Todestages von Jochen Rindt.
Die Ausstellung „Jochen Rindt, Mythos, Graz“ im Graz Museum läuft bis 24. 4. 2022.