Base Camp
In Bonn gibt es einen Indoor-Campingplatz, installiert in einer 1.600 Quadratmeter großen ehemaligen Lagerhalle eines Kosmetik-Herstellers. Das „Base Camp“ dient als Hostel, übernachten kann man dort in zwei ausgedienten Schlafwagen-Abteilen, zwei originalen US-Airstreams, in 16 Retro-Wohnwagen aus den 60ern und 70ern, in Campingbussen, auf dem Dach eines Trabi oder in einem Tour-Bus. Bis zu 120 Personen können auf dem ungewöhnlichen Campingplatz oder „Hotel“ übernachten.
Das vor Regen und Schnee, Wind und Wetter geschützte Indoor-Camp ist die Idee eines Bonner Hoteliers. Er suchte unter anderem auf Auktionen in den Niederlanden diverse Campingmobile zusammen. Darunter sind auch zwei Airstreams, kultige Wohnwagen aus den USA. Eine der „silbernen Zigarren“ stammt direkt aus Key West in Florida. Hinzu kommen ein paar VW-Busse und ein echter Trabi mit Dachzelt sowie ein umgebauter Citroen HY aus dem Jahr 1981.
Thematisch gestaltet wurden die Caravans von einer Film- und Bühnenplastikerin, sie stattete die Wohnwagen auch mit auf Flohmärkten zusammengetragenen historischen Accessoires und einem passenden möblierten Vorgarten aus. Sie verpasste mit den Flohmarkt-Funden jedem Caravan eine höchst eigene Note, alle Wohnwagen sind absolut individuell gestaltet. An der Außenhaut des „Rockabilly“ beispielsweise sind alte Vinyl-Schallplatten befestigt, die „Drag Queen“ ist mit rosarotem Plüsch in einer Atmosphäre gehalten, die an den Rotlicht-Bezirk einer großen Hafenstadt erinnert. Für die Generation der (Spät-)Hippies gibt es das Modell „Flower Power“, für den Seebären das „Hausboot“ und selbst in der „Nautilus“ kann man übernachten.
Geeignet ist das Base Camp für Backpacker und Gruppen, für Schulklassen, Vereine und Reisende, die sich Faible für Spaß und Abenteuer bewahrt haben. Der kunterbunte Camp-Ground in seiner Bonner Trocken-Version taugt auch für unvorhergesehene Kommunikation, ganz wie bei einem echten Campingplatz. Schließlich gibt es für jedes Fahrzeug einen eigenen Vorgarten, mit Hängesessel, Liegestuhl oder Rennfahrersitz. Dennoch muss der Gast auf die Annehmlichkeiten einer klassischen Herberge nicht verzichten. Denn es gibt im Base Camp Bettwäsche, Handtücher und Frühstück. Das Frühstück wird auf einer 170 Quadratmeter großen, hölzernen Empore serviert. Von dort aus hat der Übernachtungsgast einen schönen Panoramablick über den Campingplatz mit seinen bunt bemalten Wänden. Außerdem gibt es Sanitäranlagen mit Waschräumen, Toiletten und Duschen sowie Schließfächer mit Steckdosen für Laptop und Handy. Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt. Preisbeispiel: Die beiden original US-Airstreams bieten auf 25 Quadratmeter Fläche ein kleines Stück Amerika am Rhein. Geeignet sind sie für bis zu vier Yankees, die zu Preisen zwischen 74 und 128 Euro übernachten können. Zwischen 28 und 44 Euro kostet eine Nacht im Dachzelt des Trabant.