BMW Concept Touring Coupé: Ein edler Z4
Das BMW Concept Touring Coupé ist im weitesten Sinn ein edler Z4. Auf der IAA 1997 zeigte BMW eine Ableitung des Roadsters Z3, einen echten Shooting Brake, also einen zweitürigen, coupéhaften Kombi. Mitte 1998 ging das Auto als BMW Z3 Coupé in Serie, heute ist es ein gesuchter Youngtimer. Auf dem Concorso di Eleganza am Comer See zeigt BMW jetzt eine Studie, die der gleichen Philosophie folgt.
Das Concept Touring Coupé ist eine besonders schöne Interpretation des Shooting-Brake-Konzepts. Die lange Front entspricht bis auf wenige Details dem Z4, der auch Türen und Rückleuchten beisteuert. Aber die Seitenfenster schwingen hinter den Türen kühn nach oben. Das sanft abfallende Dach ist links und rechts im Zagato-Stil angehoben. Und eine Heckklappe mit relativ tiefer Ladekante erlaubt den Zugang zum großzügigen Kofferraum, der viel Platz für Gepäck bietet. Und das kommt in diesem Fall von der feinen Manufaktur Schedoni in Modena.
Auch im Innenraum ist das BMW Concept Touring Coupé ein edler Z4. Die Armaturentafel des Zweisitzers entspricht dem aktuellen Z4, ist aber mit geschmackvollem Leder verkleidet. Der graubraune Lack namens Lario sowie das zweifarbige, dunkelbraune und sattelbraune Poltrona-Frau-Leder innen zeigen, welches Potenzial und welche Eleganz im Design des Z4 stecken. Der geschmackvoll-elitäre Look der Studie ist umso überraschender und erfreulicher als die Roadster-Serienversion seit Herbst 2022 unnötig aggressiv auftritt. Mit den zerklüfteten Formen des früher optionalen M-Sport-Pakets.
Dass BMW die Studie in die Serie bringt, ist unwahrscheinlich. Dabei dürfte es eine echte Fangemeinde für ein derart individuelles Auto geben. Außerdem treibt es die emotionalste Maschine an, die sich Liebhaber der Marke vorstellen können. Nämlich ein Reihen-Sechszylinder-Motor, der nach dem klassischen Ottoprinzip funktioniert. (aum/jm)