BMW X5 G05: Auf gehts in die vierte Runde

BMW X5 G05_Sand außen

Ende 2018 bringt BMW die vierte Generation des X5 auf den Markt. Technisch und auch optisch hat sich beim bisherigen Top-SAV (Sports Activity Vehicle) der Bayern einiges getan. Unter anderem fungiert das Smartphone jetzt als Schlüssel.

X5_1999
Er erregte 1999 viel Aufsehen: X5 der ersten Generation (E53)

BMW und SUV – Alles begann 1999 mit einem Stilbruch

Als der X5 der ersten Generation im Jahre 1999 das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, so war es ein Stilbruch. Geländewagen gab es bei der Marke mit dem Propeller in der Nachkriegszeit noch nie. Wobei der X5 kein wirklicher Geländewagen war. Im Gegensatz zu den damals schon erhältlichen SUV (z.B. der Range Rover P38 – wobei Jaguar-Land Rover zu dieser Zeit noch zu BMW gehörte) wurde beim X5 auf eine Geländeuntersetzung bewusst verzichtet. Die Marketing-Strategen haben deshalb den Begriff „SAV“ – „Sports Activity Vehicle“ erfunden. So sollte eine Abgrenzung von den übrigen SUV gelingen. Der Begriff selbst hat sich aber nie wirklich durchgesetzt. Heutige SUVs besitzen oftmals nicht mal einen Allradantrieb und bieten sehr hohen Fahrkomfort auf der Straße. Der Begriff SUV ist aber noch immer aktuell. Die Münchner halten trotzem an ihrem Begriff fest. Vielleicht auch weil die Konkurrenz im Bereich fahrdynamischer, großer SUV erheblich stärker geworden ist. Ironischerweise bekommt man bei der vierten Generation des X5 auch ein Offroad Paket. Dieses beinhaltet eine Differenzialsperre sowie mehr Fahrprogramme.

BMW X5 G03 hinten
Das Heck wurde an die aktuellen BMW-Modelle angepasst

Zum Start gibt es 4 Motoren mit 6 oder 8 Zylindern

Die Motoren tragen einen erheblichen Teil zur Fahrdynamik bei. Zum Verkaufsstart im November hat der Käufer die Wahl zwischen vier Motoren. Diese sind alle an eine Acht-Stufen-Automatik (Steptronic) gekoppelt. Zumindest außerhalb Europas. Die europäischen Käufer müssen auf den 4,4-Liter V8 Benziner xDrive 50i verzichten. Mit seinen 462PS und 650 Newtonmetern wäre er gut für ein Maximaltempo von 250 km/h.

In unseren Breiten bekommt man den xDrive 40i. Der Dreiliter Sechszylinder leistet 340PS sowie 450 Newtonmeter und schiebt den großen X in 5,5 Sekunden auf 100 km/h. Bei 243 km/h ist Schluss. Wer es schneller mag muss zum starken Diesel X5 M50d greifen. Mit seinen 400PS sowie den 760 Nm schießt er den Wagen in 5,2 auf 100 und rennt abgeregelte 250 km/h. In Österreich wird sich wohl der xDrive 30d mit 265PS sowie 650 Nm am Besten verkaufen. Er schafft den Sprint in 6,5 Sekunden und läuft auch 230 km/h. Unnötig zu erwähnen, dass alle Motoren bereits die Euro 6d-Temp Norm erfüllen.

BMW X5 G03 Laserlicht
Das optionale Laserlicht erkennt man an den blauen Zierelementen im Scheinwerfer

Evolution bei der Größe – Revolution bei der Ausstattung

Schon die dritte Generation war nicht gerade klein. Deshalb wächst bei Nummer 4 der Radstand um 42 auf 2.975 Millimeter. Die Außenlänge wächst um 36 auf nunmehr 4.922 Millimeter. Dafür legt er in der Breite 70 Millimeter zu und erreicht damit 2.004 Millimeter. Die Höhe bleibt mit 174,5  Zentimeter fast gleich – er legt nur um 1,9 Zentimeter zu.

BMW X5 G03 Interieur
Neu und aufgeräumt präsentiert sich der Innenraum.

Dafür gibt es nun optinal das Laerlicht in Verbindung mit den adaptiven LED-Hauptscheinwerfern. Damit leuchtet der Lichtkegel einen halben Kilometer weit. Und das ohne Andere zu blenden. Erkennbar ist diese Technik an den blauen Zierelementen im Scheinwerfer. Das neue Kombiinstrument ist nun voll digital und erinnert vom Design etwas an Peugeots i-Cockpit. Die Klimasteuerung ist auch neu, es gibt klimatisierte Multiofunktionssitze mit Massagefunktion und auch die hinteren Passagiere können das „Raumklima“ in zwei Zonen regeln. Es gibt entweder ein Panoramaglasdach oder ein „Sky-Lounge-Glasdach“ mit simuliertem Sternenhimmel. Generell wirkt der ganzen Innenraum mit den belederten Flächen viel feiner und moderner als im Vorgängermodell.

BMW X5 G03 Vernetzung
Das iDrive mit den Connected Drive Funktionen wurde nochmals erweitert.

Völlig vernetzt

Das Thema Connectivity darf gerade in dieser Fahrzeugklasse nicht halbherzig umgesetzt sein. Hier setzt BMW auf eine integrierte SIM-Karte sowie unbegrenztes Datenvolumen. Tesla Fahrer kennen dieses Prinzip. Mithilfe des iDrive lassen sich so Apps wie News,Wetter, Microsoft Office aber auch Amazon Alexa fürs Eigenheim nutzen. Gratis gibt es das natürlich nicht. Die Service-Pakete „Connected Package Professional“ lassen sich unabhängig vom Fahrzeugkauf für eine festgelegte Zeitadauer aktivieren.

Das Smartphone öffnet die Türen und startet den Motor

Im X5 feiert eine neue Funktion Premiere: Der BMW Digital Key. Diese nutzt den NFC-Chip in Smartphones zum Entriegeln und Starten des Fahrzeugs. Zum Öffnen hält man das Device an den Türgriff und zum Starten legt man das Telefon in die entsprechende Ablage.

Und was soll er kosten?

Die Preise für die vierte Generation des X5 hat BMW bisher noch nicht genannt. Der Vorgänger kostet als xDrive 35i mindestens 74.800€. Der günstigste Diesel xDrive 30d mit Sechs-Zylindern liegt bei 74.100€. Es ist davon auszugehen, dass der Neue um einige Tausender teurer werden wird.