Bosch – Chips aus Dresden
In Zukunft liefert Bosch Chips aus der „Chipfabrik der Zukunft“ in Dresden. Ein wichtiger Aspekt für die Automobilindustrie. Suchen doch die Hersteller weltweit suchen die Hersteller dringend nach Chips. Ohne die sind moderne Automobile heute nicht mehr denkbar.
In den vergangenen drei Jahren entstand in Dresden die laut Bosch „Chipfabrik der Zukunft“. Auf 72.000 Quadratmetern stellt man die Halbleiter hergestellt, ohne die heute gar nichts mehr geht. „Dank der besonders motivierten Mannschaft“, so Bosch-Geschäftsführer Harald Kröger, „können wir in Dresden ein halbes Jahr früher als geplant mit der Produktion beginnen.“
Zunächst stellt Bosch in Sachsen Chips für die Elektrowerkzeuge des Unternehmens her. Im September, drei Monate früher als geplant, folgt die Produktion für die Automobilindustrie. Aber die meisten elektronischen Bausteine hat man für die von Bosch hergestellten automobilen Systeme reserviert. Nur ein eher kleiner Anteil geht direkt an die Hersteller.
Größte Investition von Bosch
Mit 1,3 Milliarden Euro ist das neue Werk in Sachsen die größte Investition des Konzerns in der 130-jährigen Firmengeschichte. In der Dresdner Produktionsstätte arbeiten zunächst 250 Menschen – die Zahl soll in den kommenden Monaten auf mehr als 700 steigen. Neben dem bereits 2010 eingeweihten Werk in Reutlingen ist Dresden die zweite Chip-Fabrik des Automobilzulieferers. In der Fabrik kombiniert Bosch bei der Produktion der Chips aus Dresden künstliche Intelligenz mit dem Internet der Dinge. In einem Speicher sammelt man alle Daten der Produktion – pro Sekunde rund 500 Textseiten. Deren Auswertung dient dazu, auch minimale Abweichungen in Echtzeit zu analysieren und zu korrigieren.
Bosch setzt auf KI
Damit erspart Bosch seinen Kunden aufwendige Erprobungen. Auch die Wartungsarbeiten lassen sich dank künstlicher Intelligenz optimieren. Die in den Automobilen montierten Chips sind längst unverzichtbare Bauteile. Vor fünf Jahren hatte, so Bosch, jedes Neufahrzeug im Durchschnitt mehr als neun Halbleiter des Unternehmens an Bord. Aktuell ist die Zahl auf mehr als 17 gestiegen. Angesichts der Entwicklung neuer Assistenzsysteme, autonomem Fahren und Elektromobilität ist die Zahl der elektronischen Helfer weiter deutlich steigend. „Chips für Fahrzeuge“, so Kröger, „sind die Königsdisziplin der Halbleitertechnik. Im Auto müssen die kleinen Bausteine besonders widerstandsfähig sein, und unter allen Bedingungen zuverlässig arbeiten. In den vergangenen Jahren“, erklärt Kröger, „haben Halbleiter, die zum Beispiel das Antischleuderprogramm ESP steuern, 450.000 Unfälle verhindert und dabei 15.000 Leben gerettet.“