Brot-und-Butter-Autos & automobiler Hochadel
Breit ist die Palette von Artcurial bei der Oldtimermesse Rétromobile, Brot-und Butter-Autos & automobiler Hochadel ist vertreten. Vor genau 20 Jahren in Paris gegründet, entwickelte sich das Unternehmen schnell zum führenden französischen Versteigerer. Heute genießt es internationale Anerkennung und konnte letztes Jahr fast 169 Millionen Euro umsetzen.
Auch heuer tritt Artcurial Motorcars vom 18. bis 20. März auf der Rétromobile in Paris an. Man will 272 Fahrzeuge, darunter rund 30 seltene Motorräder, unter die Leute bringen. Bei den vierrädrigen Kandidaten sind Brot-und-Butter-Auto genauso vertreten wie automobiler Hochadel. Sogar ein 1956er Traktor Porsche-Diesel Typ A111 Junior sowie ein 1959er Traktor Porsche-Diesel Typ 218/H Serie kommen unter den Hammer. Zu einem Schätzpreis zwischen 15.000 und 25.000 Euro.
Zwei Highlights
Unter den vielen Highlights der Auktion stechen zwei Fahrzeuge besonders hervor. ein Werks-Porsche 907 von 1968 und ein Porsche 911 RSR 3.0L von 1974. Der kommt aus der Sammlung des ehemaligen Classic-Car-Rennfahrers und internationalen Uhrenhändlers Ernst Schuster.
Der Porsche 907 von 1968 verfügt über eine Rennsportvergangenheit. Nach einem vierten Platz beim 1.000 Kilometer Rennen auf dem Nürburgring 1968, mischte er zwischen 1970 und 1972 dreimal in Le Mans mit. Bis zur letzten Schraube vollständig restauriert soll er für einen Schätzpreis zwischen 4.000.000 Euro und 6.000.000 Euro einen neuen Besitzer finden.
Auch der 911 RSR 3.0 ist nicht von schlechten Eltern. Er absolvierte auch eine erfolgreiche Karriere. Bei den großen Langstreckenrennen wie etwa den 24 Stunden von Le Mans oder dem 1.000-Kilometer Rennen auf dem Nürburgring. Am Steuer saßen einstige Koryphäen. Wie Jürgen Neuhaus, Rolf Stommelen, Jürgen Barth und John Fitzpatrick. Um nur einige zu nennen. Der erhoffte Schätzpreis für den Rennwagen liegt zwischen 1.800.000 und 2.400.000 Euro.
Das Zeug zum Million-Seller dürfte auch der zwei Jahre alte McLaren Elva mit nur zehn Kilometer auf dem Tacho mitbringen. Der Supersportwagen wird von einem Vierliter-V8-Ottomotor mit Biturboaufladung angetrieben und leistet 599 kW/815 PS. Der Name kommt aus dem französischen „elle va“, übersetzt „sie geht“. Und das macht das Fahrzeug in der Tat. Ohne Frontscheibe schafft es Geschwindigkeiten von über 320 km/h. Es gehört damit zu den schnellsten Autos seiner Klasse. Von ihm hat man nur 149 Exemplare gebaut.
Prominente Vorbesitzer
Die komplette Auktionsliste ist im Internet unter https://www.artcurial.com/en/sale-4134-retromobile-2022-artcurial-motorcars zu finden. Darunter rangieren auch eine ganze Reihe Gebrauchtwagen mit prominenten Vorbesitzern.
Ein Rolls-Royce Silver Cloud, Baujahr 1958, den sich Brigitte Bardot 1966 zulegte und vier Jahre später an ihren Freund Jean Bouquin verkaufte, einen Modeschöpfer aus Saint Tropez. Der Schätzpreis liegt zwischen 100.000 und 200.000 Euro, wobei der höhere Betrag wohl einen Promibonus erhofft.
Oder der Range Rover 3,5 L V8 Classic, Baujahr 1975, bei dessen Papieren als Erstbesitzer der französische Schauspieler Alain Delon vermerkt ist. Schätzpreis 80.000 bis 100.000 Euro.
Von dem 2017 verstorbenen französischen Sänger, Songwriter und Schauspieler Johnny Hallyday stammt ein 21 Jahre alter Audi A8. Von diesem Auto erhofft sich Artcurial zwischen 25.000 und 55.000 Euro.
Den gleichen Besitzer hatte auch eine Harley-Davidson Softail Heritage 1340 „Laura Eyes “ aus dem Jahr 1990. Sie soll bei der Versteigerung einen Preis zwischen 50.000 und 250.000 Euro einbringen.
Für´s schmale Budget
Wer weniger Geld ausgeben will, kann bei der Artcurial-Auktion ebenfalls fündig werden. So sollen zwei Citroën 2CV6 Charleston in Paris unter den Hammer kommen. Die guten alten Enten haben allerdings auch ihren Preis. Für sie sind möglicherweise zwischen 20.000 und 35.000 Euro zu berappen.