Bürstner Campervans – Ford Transit als Basis
Die Campervans von Bürstner haben großteils den Ford Transit als Basis. Denn Vans und Kastenwagen – gut die Hälfte aller Neuzulassungen – stehen hoch im Kurs. Und genau in dieser Klasse ist Bürstner sehr aktiv. Die Baureihen Copa, Eliseo und Lineo bekommen heuer Zuwachs. Mit neuen Grundrissen. Auch das Allradangebot bei Campervans baut Bürstner, dank des Ford Transit als Basis, aus.
Die Copas
57.270 Euro kostet der Copa C 500 4×4. Dafür gibt es ein Hubdach mit zwei Schlafplätzen, eine Miniküche mit Kühlbox und elektrische Wasserversorgung. Auf Wunsch kriegt der Transit Gelände-Outfit. Dazu zählen grobstollige Reifen, ein Kühlergrill im Trail-Design und der Unterfahrschutz. Aufpreis kostet auch die Schlafbank unten, die zwei weitere Liegeflächen an Bord bringt. Serienmäßig ist dagegen die Dieselheizung von Webasto.
Ebenfalls in der Copa-Baureihe ist der rund 30 Zentimeter längere Grundriss im C 530 zu finden. Der integriert einen Sanitärbereich mit Klappwaschbecken und Kassettentoilette im hintern Wohnraum. Eine steckbare Duschwanne (bei Nichtgebraucht an der Heckklappe verstaubar) und ein Duschvorhang komplettieren die Ausstattung der Hygieneabteilung. Beim C 530 öffnet das Hubdach nicht vorne, sondern hinten. Der Einlegeboden, der oben zwei Betten schafft, lässt sich doppelt falten. Das Schlafdach selbst hat eine Panoramafunktion, die Schlafbank im Parterre ist bei diesem Modell serienmäßig eingebaut. Grundsätzlich hat der Campervan zwei Schiebetüren um einen komfortableren Einstieg zu ermöglichen. Ab Sommer soll der bislang größte Copa zu den Händlern kommen, der Preis liegt vermutlich bei rund 55.000 Euro.
Neu: die Lineo-Serie
Neu bei Bürstner ist die Campervan-Serie Lineo. Deren Einrichtung ähnelt der Campeo-Baureihe auf Fiat oder Citroën, allerdings nutzt sie den Ford Transit als Basis. Vorerst ist nur ein Grundriss im Angebot. Der C 590 ist 5,98 Meter lang und in Deutschland von September an zu Preisen ab 48.690,- Euro erhältlich. Das Grundmodell ist mit einem 96 kW/130 PS starken Zwei-Liter-Diesel motorisiert.
Serienmäßig gibt es einen Seitenwindassistenten, eine Traktionskontrolle, eine Schiebetüre rechts und beheizbare Heckfenster. In Wagenmitte findet sich die übliche Halbdinette sowie die Küchenzeile, mittig und im Heck sind Waschraum und das Doppelquerbett angeordnet. Ein Doppelboden nimmt die Installation auf und sichert so den frostsicheren Betrieb. Über weitere Grundrissvarianten denkt Bürstner noch nach.
Serie Eliseo
In der vierten Campervan-Baureihe Eliseo bereichert der C 644 künftig das Portfolio. Er kann mit der beliebten Rundsitzgruppe im Heck aufwarten. Darüber lädt ein Hubbett zur Nachtruhe ein, während man auch die Sitzgruppe selber zu zwei Liegeflächen umbauen kann. Bad und Küche sind vorne untergebracht, hilfreich ist eine neue Unterbaukonstruktion, mit der sich der Tisch auch draußen nutzen lässt. Ein Hubdach ist für den C 644 nicht vorgesehen. Das bleibt den bisherigen vier Grundriss-Varianten vorbehalten. Etwa 55.000 Euro soll der 6,4 Meter lange und auf Fiat Ducato rollende Eliseo C 644 kosten.
Auffällig ist, dass Bürstner – wie manch anderer Volumenhersteller auch – die Grundmodelle nur noch mit dem Nötigsten ausstattet. Dabei sprechen wir nicht einmal von der Markise, die in dieser Klasse zwecks Wohnraumgewinns unverzichtbar ist. Vielmehr muss der Kunde die Verdunklungsjalousien im Fahrerhaus extra bezahlen. Selbst eine Einstiegsstufe ist bei vielen Modellen schon lange nicht mehr im Serienstandard enthalten.
Das heißt, der Basispreis ist eine eher wenig aussagekräftige Orientierungshilfe. Das genaue Studium der Ausstattungs- und Preislisten ist für smarte Käufer ein absolutes Pflichtprogramm. Und treibt so manches zunächst günstig anmutende Modell am Ende doch zu unerwartet hohen Anschaffungskosten.