Bugatti La Voiture Noire: Legenden-Neuauflage
Der Bugatti La Voiture Noire, eine Legenden-Neuauflage hat laut spanischen Medienberichten den Besitzer gewechselt. Kein geringerer als Cristiano Ronaldo (CR7) soll ihn jetzt sein eigen nennen. Das exklusive Einzelstück kostete dem Vernehmen nach ohne Steuern um die 11 Millionen Euro.
Nach zweijähriger werksseitiger Bau- und Erprobungszeit konnte CR7 – übrigens ein Bugatti-Stammkunde – nun mit dem neuen Schmuckstück seine exklusive Autosammlung erweitern. Begeistert zeigt sich Bugatti-Präsident Stephan Winkelmann: „Mit dem fertiggestellten La Voiture Noire zeigen wir erneut, dass wir die edelsten Hypersportwagen der Welt entwickeln. „Das Coupé wirkt durch den Einsatz von Sichtcarbon in tiefem Schwarz besonders elegant. Ein wahrer Gran Turismo, der aus einer Vision zur Realität wurde. Ein einzigartiges Projekt, das die ganze Kreativität und Schaffenskraft von Bugatti darstellt.“
Das Vorbild
Vorbild für den Hypersportwagen bildete die Baureihe Bugatti Type 52. Die stand zwischen 1932 und 1940 für das in den größten Stückzahlen und am längsten gebaute Modell. Und das als eines der wichtigsten der Marke. Offiziell verantwortlich für das damalige Projekt war Jean Bugatti, der Sohn des Unternehmensgründers Ettore Bugatti.
Aus der Reihe ragt das Type 57 SC Atlantic Coupé besonders heraus. Es ist wahrscheinlich die größte von Bugattis Legenden. Herausragendes Design-Merkmal: ein aufgerichteter Kamm, der senkrecht vom Scharnier der teilbaren Motorhaube bis zum Heckende verlief. Nur vier Atlantic entstanden zwischen 1936 und 1938. Drei davon existieren noch. Sie gelten als die teuersten Automobile der Welt. Als Antrieb diente damals ein laufruhiger und starker 3,3-Liter-Reihen-Achtzylinder mit bis zu etwa 200 PS. Und einer Höchstgeschwindigkeit von über 200 km/h. Dieses „La Voiture Noire“ (Das schwarze Auto), ein in den 1930er Jahren dem Jugendstil nachempfundenes Fahrzeug, stand Pate für das Unikat von 2021.
Die Neuinterpretation
Die Legenden-Neuauflage des Bugatti La Voiture Noire wurde dank einer Reduktion auf das Wesentliche zu einem ähnlich minimalistischen Coupé wie damals der Atlantic. Die Designer interpretieren den Geist des historischen Fahrzeugs neu. Sie entwickeln stilistisch und technisch eine eigene Form. Dazu zählt vor allem der angedeutete Kamm in der Dachpartie. Auch der verlängerte Vorderbau, die klaren Linien und das figurbetonende Heck. Die Oberfläche der Karosserie – mit Klarlack überzogenes Sichtcarbon – erzeugt kaum Reflexionen. Die Stoßfänger integrieren sich sanft in die Karosserie. Die Windschutzscheibe scheint fließend in die Seitenscheiben überzugehen, wie das Visier eines Helms.
Das Fahrzeug entleiht einen Großteil seiner Technik vom Bugatti Chiron. Dazu kommen Optimierungen des Motors und ein längerer Radstand. Herzstück der Maschine bleibt der Achtliter W16-Motor. Mit 1.500 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.600 Newtonmetern. In 2,5 Sekunden sind 100 km/h erreicht. Anders als beim Chiron gibt es am Heck keinen mächtigen Spoiler. Das Design des „La Voiture Noire“ unterscheidet sich von Chiron und Divo durch große Flächen und klare, elegante Linien.
Aus Liebe zum Automobil
„Der La Voiture Noire stellt das ultimative Traumauto für eine lange Strecke dar. Wie eine Fahrt von Molsheim nach Mailand. Die Kombination aus vollkommener Schönheit und kraftvollem Antrieb gipfelt in diesem Einzelstück, als Liebe zum Automobil“, so Chefdesigner Achim Anscheidt. Wegen des längeren Radstandes und der neu entwickelten Karosserie ergibt sich eine neue Aerodynamik und ein neues Fahrverhalten. Leistungsstark, schnell und ausgesprochen komfortabel. „Mit dem La Voiture Noire zollen wir Respekt vor unserer langen Tradition, Frankreich und der kreativen Arbeit Jean Bugattis“, ergänzt Bugatti-Boss Stephan Winkelmann.
Bei aller Technik-Begeisterung, der Blick auf die Verbrauchswerte von La Voiture Noire zeigt, dass sie als Saurier einer aussterbenden automobilen Gattung angehört. Bugatti gibt einen WLTP-Kraftstoffverbrauch von bis zu 43,33 Litern auf 100 Kilometer und kombinierte CO2-Emissionen von 505,61 Gramm pro Kilometer an. Christiano Ronaldo wird’s nicht stören, klimafreundlich sieht aber anders aus…