Challenger Mageo 396 – Neues Urlaubswohnkonzept

Mit dem Mageo 396 bietet Challenger ein neues Urlaubskonzept. Gebaut werden die Challenger-Mobile im französischen Tournon-sur-Rhône. Als Basisfahrzeug für den Mageo 396, dient ein Ford Transit. Standard ist beim Ford der Zwei-Liter-Diesel mit 96 kW/130 PS. Für 1500 Euro Aufpreis kommt die auf 125 kW/170 PS leistungsgesteigerte Variante an Bord. Die Premium-Version des Challenger kostet 3500 Euro mehr, bietet dann aber eine umfangreiche, fast vollständige Sicherheits- und Komfortausstattung.

Der starke Selbstzünder ist empfehlenswert. Er läuft deutlich ruhiger als der 2,3-Liter-Diesel im Fiat. Verbrauchsgünstiger ist er aber nicht. Die Hubraumdifferenz verlangt höhere Drehzahl, wenn Leistung abgerufen wird. Auch die üppigen Abmessungen des Challenger mit gut 2,3 Meter Breite und knapp drei Meter Höhe fordern ihren Tribut. Trotz ökonomischer Fahrweise lag der Durchschnittsverbrauch bei 10,6 Litern.

Sattes Gewicht

Ein Federgewicht ist der Mageo 396 auch nicht. 3,5 Tonnen darf er bei einer Eigenmasse von 3.220 Kilogramm maximal wiegen. Viel zugeladen werden darf also nicht. Die Auflastung auf 4,1 Tonnen kostet 1.000 Euro Aufpreis und ist dringend angeraten. Denn der Mageo 396 taugt mit seiner Größe und einem vielversprechenden Grundriss für bis zu fünf Urlauber.

Die Schlafplätze nicht sofort zu entdecken. Gleich vier davon hängen direkt unter dem Dach. Ein Doppelbett vorne über der Lounge. Zwei weitere als Einzeletagenbetten im Heck. Zwar sind Hubbetten nicht jedermanns Sache. Für ein vorzügliches Raumangebot und viel Bewegungsfreiheit sorgen sie im großen Challenger jedenfalls.

Zum Schlafengehen verschwindet der Tisch elektrisch nach unten. Auf Tastendruck surrt die 1,5 mal zwei Meter große Liegestatt an Gurten von der Decke herunter. Allerdings müssen Polster und Decken tagsüber abgezogen und anderswo verstaut werden. Denn sonst können sich die Liegen nicht in ihre Ausgangsposition bewegen. Zwischen den beiden Wohnbereichen ist das geräumige Badezimmer positioniert. Geduscht wird in einer separaten Kabine. Toilette und Waschbecken teilen sich den Raum auf der rechten Seite. Alle Objekte lassen sich einfach und komfortabel nutzen. nur die Schiebetüren des verspiegelten Schranks über der Armatur gaben sich etwas störrisch.

Weiter vorne ist die Küche (Drei-Flammen-Gasherd, Spüle und 150-Liter-Kühlschrank) angeordnet. Unglücklich: die Einteilung der Fächer und Schränke. So wird es zum Puzzle-Spiel, Geschirr und Vorräte in den großen, kaum unterteilten Staumöglichkeiten klapperfrei unterzubringen.

Dieselheizung

Ungewöhnlich ist die Ausstattung mit einer Dieselheizung. Für heißes Wasser sorgt leise und unauffällig die Truma-Therme. Die deckt ihren Energiebedarf durch zwei Elf-Kilogramm-Gasflaschen. Für wohlige Wärme sorgt die nicht gerade leise und anfangs üble Dieseldünste verbreitende Kraftstoffheizung. Auf Stellplätzen sind die Nachbarn zu bedauern. Die Einrichtung: wohltuend frisch und hell. Weiße Wände, dunkle Türen und Klappen sowie ein ebenfalls dunkler Fußbodenbelag. Die Beleuchtung basiert auf LED-Technik, Lese-Spots an den richtigen Stellen. Nur für die Verarbeitungsqualität sollte man sich den einen oder anderen Rat holen. So drohte der Rahmen des Panoramafensters über dem Fahrersitz den Chauffeur durch Herabfallen zu ärgern. Auch die Eingangstür wollte sich nach zwei Wochen und 3.000 Kilometer Fahrtstrecke nicht mehr ohne erhebliche Krafteinwirkung schließen lassen.

Der sonst überzeugende Transit gerät mit einem Aufbau dieser Größe an seine Grenzen. Der lange Überhang nach der hinten wirkt wie ein Hebel, der die Fahreigenschaften nicht wirklich verbessert. Seitenwind ist ebenfalls kein Freund des Transits. Versöhnlicher stimmt die Komplettausstattung der Premium-Version.