Championship of the Continents – Sieg für Engljähringer
Mit seinem zweiten Europameistertitel in der internationalen 24-Stunden-Serie hatte Gustav Engljähringer bereits Anfang November alle seine Saisonziele erreicht. Beim letzten Renneinsatz des Jahres auf dem „Circuit of the Americas“ in Texas, USA, räumte das Team HOFOR RACING, powered by BONK Motorsport, nun noch drei weitere Titel ab. Gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen gewann der 47-jährige Racer aus Oberösterreich, der seit einem Verkehrsunfall 1994 im Rollstuhl sitzt, die Mannschaftswertung in der Klasse Cup 1 sowie die Teamwertung gesamt im „Championship of the Continents, bei der die Ergebnisse von Langstrecken-Rennen in Asien, Europa und Amerika zusammengezählt werden. In der Einzelfahrer-Wertung belegt Engljähringer auf BMW M235i Racing Platz 1 in der Klasse Cup 1. In der Fahrerwertung über alle Klassen reichte es für den hervorragenden zweiten Gesamtrang.
Die Reise hat sich gelohnt
Das Motorsportjahr 2018 war für Gustav Engljähringer lange, strapaziös – und extrem erfolgreich. Als Höhepunkt und Abschluss reiste der frischgebackene 24-Stunden-Europameister der Klasse Cup 1 nach Texas: Dort stand am Wochenende von 16. bis 18. November das 24-Stunden-Rennen auf dem Formel 1-Kurs „Circuit of the Americas“ auf dem Programm. „Wir hatten uns sehr auf die USA gefreut – und dann empfing uns Texas mit neun Grad und Nieselregen“, berichtet der zweifache Familienvater, der seit einigen Jahren als einer der erfolgreichsten Rennfahrer mit Querschnittlähmung gilt. „Dennoch hat sich die lange Reise absolut ausgezahlt. Schließlich sind wir mit drei von vier möglichen Titeln wieder nachhause gekommen.“
Rennen auf drei Kontinenten
Trotz der ungemütlichen Witterungsbedingungen präsentierte sich die spektakuläre Berg-und-Tal-Bahn in Texas von ihrer besten Seite. „Die Strecke ist fantastisch zu fahren, viel aufregender, als man es anhand der Fernsehbilder erwarten würde, die man von der Formel 1 kennt“, so Gustav Engljähringer. Der BMW M235i Racing präsentierte sich top vorbereitet. Mit Ausnahme eines defekten Radlagers, das im ersten Renndrittel gewechselt werden musste, wurde die Renndistanz von zweimal 12 Stunden (aufgeteilt auf zwei Tage) problemlos gemeistert. Engljähringer: „Die Reparatur hat und rund 30 Minuten gekostet, am Ende hatten wir trotzdem 13 Runden Vorsprung vor dem nächsten Verfolger.“ Am Ende gewann Gustav Engljähringer gemeinsam mit seinen Teamkollegen Martin Kroll, Michael Schrey, Michael Fischer und Bernd Küpper die „Championship of the Continents“ – bestehend aus den Wertungen der drei Saisonrennen in Dubai, Portimao (Portugal) und Texas (USA).
Nächstes Ziel: BMW M4 GT4 in Dubai
Für den erfolgreichen Transportunternehmer aus dem oberösterreichischen Frankenburg ist dieser Erfolg aber nur ein Zwischenschritt: Bereits im Jänner 2019 wird Engljähringer erneut beim Langstrecken-Klassiker in Dubai an den Start gehen – dann allerdings eine Klasse höher, am Steuer eines nagelneuen BMW M4 GT4. „Ich bin schon sehr gespannt, wie es dort laufen wird. Das neue Auto wird mit Sicherheit eine Challenge, aber wir sind als Team gut aufgestellt, die Vorfreude steigt.“
Foto Credits: Cordula Oetker