Chris Höhers erfolgreicher GP2-Test in Abu Dhabi
Chris Höhers erfolgreicher GP2-Test in Abu Dhabi. Fünffaches Neuland für Remus-Pilot Chris Höher. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Der 19-jährige Kärntner bekam ein Angebot, beim ausgesprochen erfolgreichen GP2 Team Russian Time, einen Test auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi zu absolvieren. Also machte sich der 19-jährige Kärntner Nachwuchsrennfahrer auf den Weg in die Vereinigten Arabischen Emirate. Den ersten der drei Testtage nutzte er, um die anderen Piloten auf der Strecke zu beobachten.
Viele neue Erfahrungen
Immerhin galt es für Chris Höher gleich fünf neue Erfahrungen zu sammeln.
Da war einmal
– der neue Formelrennwagen der aktuellen GP2-Serie
– dann mit Russian Time ein neues Team
– mit dem Yas Marina Circuit eine neue Strecke
– mit den Pirelli-Pneus auch ein neuer Reifen und schlussendlich
– die unterschiedlichen Streckenbedingungen bei Tag und bei Nacht
Am zweiten Tag stieg Chris Höher dann ins Cockpit des GP2 von Russian Time, um ein paar Runden zu drehen und den Kurs kennen zu lernen. Erst am dritten Tag mischte der Spittaler bei der Zeitenjagd mit und etablierte sich dabei voll in der GP2-Elite. Bis auf ihn und einen weiteren Piloten aus Indien, den der Kärntner mühelos hinter sich ließ, waren an diesen drei Tagen nur arrivierte Piloten der GP2-Serie auf der Strecke, die großteils bereits zwei oder gar drei Saisonen mit diesen Fahrzeugen rennmäßig unterwegs waren. So gesehen verlief der Test für den Kärntner außerordentlich erfolgreich, was auch bei den anwesenden Teamchefs nicht unbeobachtet blieb.
Teamchefs wurden aufmerksam
Andreas Jenzer, erfolgreicher Schweizer Teamchef von Jenzer Motorsport in der GP3-Serie, zollte Chris Höher vollsten Respekt in dem er meinte: „Da ist schon eine enorme Leistung, als kompletter Neuling sich gleich in mitten der arrivierten Piloten zu etablieren.“
Und so wie der Schweizer GP3-Teamchef waren etliche andere Teambesitzer bzw. Teammanager, die Chris Höher beobachteten, von der Leistung des jungen Kärntners angetan.
Chris Höher: „Ich fuhr bisher in der Boss-GP-Serie das alte Modell des GP2, mit dem ich auch jeweils ein Rennen in Monza, in Brünn und in Imola gewinnen konnte. Im Vergleich zum aktuellen GP2, den ich jetzt in Abu Dhabi fuhr, ist der alte GP2 ein Kinderspielzeug. Alleine die Lenkkräfte, die bei den hohen Geschwindigkeit wirken, sind nicht zu vergleichen. Das ist wirklich Schwerstarbeit. Zudem haben diese Boliden der GP2-Serie im Vergleich zur Formel 1 auch keine Servolenkung. Das zerrt gewaltig an den Kräften. Dann war auch noch die Situation mit den Testeinheiten in der Nacht. Als ich erstmals im Dunkeln rausfuhr und beschleunigte, konnte ich viele Streckenpunkte, die am Tag problemlos zu sehen waren, einfach nicht mehr wahrnehmen. Erst als ich am zweiten Tag ein anders getöntes Visier an meinem Bell-Helm verwendete, war es besser. So gesehen bin ich mit meinen gefahrenen Zeiten einigermaßen zufrieden.“