Dacia Duster – Ein Update
Nach drei Jahren auf dem Markt, hat die rumänische Renault-Tochter dem Dacia Duster ein Update verpasst. Der Dacia gilt ja gemeinhin als das günstigste SUV. Das dürfte auch beim Neuen so bleiben.
Optisch verleiht dem Duster Modelljahrgang ´22 seine geliftete Frontpartie einen robusteren Auftritt. Mit Überarbeiteter Frontschürze, dem Wabenkühlergrill mit 3D-Einsätzen sowie den neugestalteten Scheinwerfer. Tagfahrlicht und Abblendlicht sind jetzt serienmäßig mit LED-Technik ausgerüstet, das Fernlicht weiterhin mit Halogen-Lampen. Am Heck nur moderate Änderungen. Da runden ein leicht vergrößerter Dachspoiler und LED-Rückleuchten den optischen Auftritt ab. Außerdem rollt der Duster jetzt auf neu geformten Alu-Rädern.
Update fürs Entertainment
Mehr hat sich im Innenraum getan. In Sachen Multimedia stehen nun zwei erneuerte Systeme zur Wahl. In der einfachen Ausführung integriert der 8-Zoll-Touchscreen Smartphones mit Apple Carplay und Android Auto. Die Topausstattungen verfügen dagegen über eine Navigation, die den Fahrer mit ihrer dynamischen Routenführung ans gewünschte Ziel lotst. Die Smartphone-Anbindung erfolgt beim sogenannten Media Nav kabellos. Darüber hinaus kann man das Handy auch als WLAN-Hotspot nutzen.
Ein Update auch bei weiteren Details des Dacia Duster. Die Schalter für den Tempomat und den Geschwindigkeitsbegrenzer befinden jetzt zentral ins Multifunktionslenkrad integriert. Auf vielfachen Kundenwunsch, weil´s die Bedienung erleichtert. Auch die Mittelkonsole hat Dacia überarbeitet. Sie baut etwas höher und breiter. Und sie erhielt eine verschiebbare Armlehne. In der Konsole gibt es zwei USB-Anschlüsse. Bei der höchsten Ausstattungsstufe können die Fondpassagiere nun sogar über zwei weitere Ports ihre Handys laden.
Behutsame weitere Veränderungen im Innenraum. Chice Sitzpolster und schlank geformte Kopfstützen. Der Hartplastik-Look ist geblieben. Das sei dem Duster aber ob der scharf kalkulierten Preise verziehen. Weniger schön, dass sich das Cockpit bei Sonneneinstrahlung in der Windschutzscheibe spiegelt. Und so manchmal den Fahrer blendet.
Dafür kann sich das Platzangebot weiterhin sehen lassen. Vorne wie hinten bietet der Duster seinen Passagieren eine ordentliche Bewegungsfreiheit. Und das Gepäckabteil hält mit 445 bis maximal 1.478 Liter einen ordentlichen Stauraum bereit.
Option Allrad
Mit insgesamt fünf Motoren fällt das Angebot nach wie vor umfangreich aus. Darunter befindet sich neben dem 116 PS starken Diesel auch weiterhin eine Variante mit Flüssiggas. In Verbindung mit einem auf 50 Liter vergrößertem Gastank sowie dem ebenfalls 50 Liter fassendem Benzintank erhöht sich die Reichweite der 100 PS starke Eco-G-Version. Um 250 Kilometer auf insgesamt stolze 1.400 km. Wie gehabt kann man den Diesel sowie den kräftigste Benziner mit 150 PS auch weiter mit Allradantrieb bestellen. Mit seinem extrem kurz übersetzten ersten Gang nimmt er selbst schwierige Passagen.
Neben der serienmäßigen Berganfahrhilfe steht für die Allradversionen eine exklusive Bergabfahrhilfe zur Verfügung. Damit der Fahrer auf schwierigem Terrain den Überblick nicht verliert, kann er jetzt unter vier verschiedenen per Touchscreen angezeigten Kameraeinstellungen wählen. Nebst weiteren Display-Informationen wie die Seitenneigung, Höhenmesser oder Kompass.
Topbenziner mit DKG
Wer aber den 150 PS-Topbenziner mit dem neuen Doppelkupplungsgetriebe ordert, muss auf all diese hilfreichen Features verzichten. Ihn gibt es nur mit Frontantrieb.
Nur für den Asphalt sozusagen. Doch auf dem Asphalt gefällt der 1,3-Liter-Turbo. Er zieht gleichmäßig los und beschleunigt den Duster in 9,7 Sekunden auf 100 km/h. Wer den Vierzylinder nicht übermäßig bis an seine Drehzahlgrenze treibt, kann sich über einen laufruhigen Antrieb freuen. Entspannen und Genießen ist da mehr angesagt. Zumal der Duster mit einem sehr angenehmen Fahrkomfort glänzt und das automatisierte Schaltgetriebe sanft arbeitet. Der Dacia Duster TCe 150 EDC 2 WD etwa bietet gehobenere Ausstattung. Mit Navi-Touchscreen oder einer Klimaautomatik ist schon einiges Wünschenswertes dabei.
Zum Vergleich: Der gleichstarke Duster mit seinem geländetauglichen Allrad ist minimal billiger. Dafür muss man ihn aber manuell schalten. So bleibt dem Kunden beim gelifteten Duster letztendlich die Wahl zwischen sanftem Komfort oder zünftigem Kraxeln.