Daimler – Anleger klagen

Institutionelle Anleger klagen gegen Daimler.

Mit einer Klage von 219 Anlegern gegen Daimler wurde die Tübinger Kanzlei Tilp beauftragt. Die Schadenersatzforderung belaufe sich einem Bericht zufolge auf 896 Millionen Euro. Sie wird unter anderem von deutschen und internationalen Banken, Versicherungen und Pensionsfonds gefordert.

Durch die Dieselaffäre fühlen sich die Anleger getäuscht. Die Investoren werfen Daimler vor, die kapitalmarktrechtlichen Pflichten verletzt zu haben, indem die Verwendung einer Abschalteinrichtungen verschwiegen wurde. Der Vorwurf, die Anleger wurden bezüglich der Risiken und Kosten des Dieselgate bewusst getäuscht. Der Kurssturz, der unter anderem durch die Dieselaffäre zustande kam, verursachte bei Anlegern weltweit Schäden in Milliardenhöhe.

Der Klageweg kommt nicht überraschend. Auch VW-Investoren fordern bereits Schadenersatz in Milliardenhöhe für die raschen Kursverluste im Zuge des bekannt gewordenen Dieselskandals. Daimler sieht dem Verfahren nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz gelassen entgegen. Man werde sich mit allen juristischen Mitteln verteidigen, hieß es aus Stuttgart. Die Kanzlei Tilp sieht die formellen Voraussetzungen gegeben und prognostiziert für 2020 Klagen gegen Daimler mit einer Gesamtschadenssumme von 1,8 Milliarden Euro.