Der klassische Autodieb hat ausgedient
Die Zeiten, wo der Dieb noch mit Schraubenschlüssel und Dietrich gearbeitet hat, sind definitiv vorbei. Der moderne Autodiebstahl ist teilweise sogar einfach als früher. Eins Vorweg: Die mechanische Lenkradkralle ist wieder modern.
Den klassischen Autodieb gibt es nur in Filmen
Stattdessen hat sich Hightech auch bei den Kriminellen durchgesetzt. Ihr wichtigster Begleiter ist der „Komplize Computer“: Etwa indem sie sich Zugang zu dem Diagnosestecker im Auto verschaffen, um darüber mit einem Laptop die Fahrzeugdaten auszulesen. Damit können sie dann eine Kopie des elektronischen Autoschlüssels anfertigen und mit dem Fahrzeug ohne weitere Beschädigung davonfahren.
Den Schlüssel nicht unbeaufsichtigt lassen
Kopien lassen sich ebenfalls ganz einfach von dem Schlüssel selbst anfertigen. Deshalb raten Experten, diesen nie in fremde Hände zu geben oder etwa im Restaurant in der Manteltasche zu lassen. Und da manche Schlüssel ganz besonders einfach ausgelesen werden können, sollten Funkschlüssel auch daheim nicht in der Nähe der Haustür aufbewahrt werden, ohne sie mit Alufolie oder in einem Blechkasten zu schützen.
Keyless-Go ist noch „besser“ für Diebe
Noch leichter als Fahrzeuge mit einem normalen Funkschlüssel sind laut einer Untersuchung des ÖAMTC Autos und Motorräder mit „Keyless“-Schließsystemen bei denen der Schlüssel in der Tasche bleiben kann und vom Auto „erkannt“ wird. Diese Systeme sind mit einer so genannten Funk-Verlängerung ganz einfach zu überwinden. Die Diebe müssen sich demnach nur mit einem kleinen Gerät in die Nähe des Auto- oder Motorradschlüssels begeben sowie mit einem zweiten Gerät nahe an die Autotür bzw. das Motorrad. So können die Funksignale zwischen Schlüssel und Auto über Hunderte von Metern „verlängert“ werden – der Dieb kann das Auto ebenso öffnen wie das Lenkerschloss eines Zweirades und mit dem jeweiligen Fahrzeug problemlos verschwinden. Laut ÖAMTC lassen sich solche Geräte zur Funkverlängerung mit nur geringem Aufwand selbst bauen, die Teile dafür sind in jedem Elektronikgeschäft erhältlich.
Der „analoge“ Schutz hilft
Als ebenso einfaches wie Erfolg versprechendes Mittel gegen alle Tricks der Hightech-Diebe empfehlen Experten nach wie vor die so genannte Lenkradkralle. Sie ist zwar unbequem für den Fahrer, aber auch für den Autoknacker – und schreckt diesen so ab.