Der Toyota Mirai geht in den hohen Norden
Die Zukunft steht vor der Tür – nicht nur im Wortsinn. „Mirai“ steht im Japanischen für Zukunft. Für die Einwohner Schwedens und Norwegens gilt das auch, denn das Brennstoffzellenfahrzeug Toyoto Mirai geht in beiden Ländern in diesem Sommer in beiden Ländern an den Start. Zur Markteinführung haben in Norwegen zwei heimische Wasserstoff-Produzenten (HyOP und Uno-x) die Inbetriebnahme von mehr als 20 neuen Tankstellen bis 2020 bekannt gegeben.
Bisher gibt es fünf Stationen im Osten des Landes. Priorität wird der Ausbau des Netzes auch im „2018-2029 National Transport Plan“ haben, in dessen Rahmen zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. Mirai-Kunden in Norwegen profitieren darüber hinaus von den gleichen Vergünstigungen, die es bereits für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge gibt: Befreiung von der Steuer, Wegfall der Autobahngebühren und Sonderrechte wie beispielsweise das Benutzen der Busspur.
Im Vorfeld hatte der Toyota Mirai Fahrten auf den winterlichen Straßen Norwegens gemeistert. „Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass der Innenraum sich dank der Wärme, die eine Brennstoffzelle als Nebenprodukt produziert, sehr schnell beheizen lässt, ohne dass dies die Reichweite einschränkt“, berichtet danach Espen Olsen, PR-Manager Toyota Norwegen.
Wie das Nachbarland hat auch Schweden bereits einige Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb und bis Ende des Jahres sollen weitere hinzukommen. In Schweden ist die Versorgung mit Wasserstoff einfach, da er – wie in Dänemark – im eigenen Land aus 100 Prozent erneuerbaren Energien hergestellt wird.
Mit Hilfe des Mirai will Toyota die Ziele seiner „Environmental Challenge 2050“ erreichen, die unter anderem eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 90 Prozent bis 2050 im Vergleich zu 2010 vorsieht. Der Absatz des Null-Emissions-Fahrzeugs soll global von 7000 verkauften Modellen im Jahr 2017 auf 30 000 im Jahr 2020 gesteigert werden.
Der Toyota Mirai ist das weltweit erste Serien-Elektrofahrzeug, das seine Energie aus der Brennstoffzelle bezieht. In der Brennstoffzelle wird Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt, die den 113 kW / 154 PS starken Elektromotor des Mirai versorgt. Als Emission entsteht lediglich Wasserdampf. Dabei hat die 4,89 Meter lange Limousine mit über 500 Kilometern eine ähnliche Reichweite wie konventionell angetriebene Fahrzeuge und tankt in etwa drei Minuten genauso schnell nach.