Der VW ID Buzz steht für „Diversität“
Noch getarnt in den Farben des Regenbogens steht der VW ID Buzz als politisches Statement für „Diversität“. Er zeichnet sich durch eine wohlproportionierte, rundliche Form aus. Die akzentuieren ein freundliches Gesicht mit großem VW-Logo und horizontal gezeichnete Rückleuchten.
Technisch manifestiert sich die Diversität des VW ID Buzz in zwei deutlich voneinander abgegrenzten Varianten. Der „Cargo“ verfügt stets über nur eine Sitzreihe mit zwei oder drei Plätzen sowie ein einfach gestaltetes, robustes Armaturenbrett. Am Heck gibt es eine normale Klappe oder seitlich aufschwenkende Flügeltüren. Die Variante „People“ dagegen besitzt eine aufwendiger gestaltete Armaturentafel und unterschiedliche Bestuhlungen. Hier soll es später optional auch einen längeren Radstand geben.
Stadttauglich
Unter der Ladefläche dieser bislang größten Ableitung der vollelektrischen MEB-Architektur befindet sich ein 77-kWh-Akku. Und der Elektromotor mit 150 kW/204 PS, unter anderem aus dem ID 3 bekannt. Später kommen Varianten dazu, mit größeren und kleineren Akkus und in diversen Leistungsstufen. Auch eine GTX-Version mit rund 220 kW/300 PS ist möglich. Bei einer Länge von 471 Zentimetern, einer Höhe von 194 und einer Breite von 199 Zentimetern ist der ID Buzz stadttauglich. Und deutlich kürzer als der VW T7. Der Wendekreis ist mit knapp über elf Metern erfreulich klein.
Agil und leise
Der ID Buzz lässt sich agil bewegen, eine einstündige Ausfahrt konnte überzeugen. Leicht lässt sich der Bus in enge Straßen und Parklücken zirkeln. Das Bedienkonzept entspricht weitgehend den Modellen ID 3 und ID 4 – mit einigen Verbesserungen. Beim Ampelstart zieht der Elektrobus flott weg, auch auf der Autobahn hängt er gut am Fahrpedal. Bis hin zur Höchstgeschwindigkeit, bei 145 km/h präzise eingeregelt. Dabei bleibt er elektrotypisch so leise, dass er sich hervorragend als Reiseauto eignet. Eingeschränkt nur durch die Reichweite, über die sich Volkswagen momentan noch ausschweigt. Sie dürfte mit der mittleren Batterie – und sehr verhaltenem Fahrstil – bei rund 500 Kilometern liegen. Das Fahrwerk ist übrigens ungewöhnlich straff ausgelegt, sorgt damit für gute Straßenlage trotz fast zweieinhalb Tonnen Leergewicht.
Die Grenzen der „Diversität“ erreicht der VW ID Buzz erst beim Materialkonzept im Interieur. Denn es wird ihn lediglich mit Stoff- und Kunstledersitzen geben. Ledersitze sind passé. Und das, obwohl ein gut ausgestatteter Buzz locker die 60.000-Euro-Schwelle überschreiten dürfte. Es soll aber auch sehr viel günstiger gehen – das ließen die VW-Experten bereits anklingen.