Deutschland gibt klimaschonenden Diesel frei
Das deutsche Bundeskabinett hat kürzlich eine Änderung der Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung von Kraft- und Brennstoffen gebilligt. Mit der Aufnahme der Dieselkraftstoffnorm DIN EN 15940 wird die Grundlage geschaffen, dass klimaschonende synthetische Kraftstoffe wie grünstrombasierter E-Diesel und biogenes HVO zukünftig an öffentlichen Tankstellen vertrieben werden können. Zudem wird der Weg zur Einführung von Diesel der Sorte B10 frei, also Kraftstoff mit zehn- statt aktuell siebenprozentiger Biobeimischung. „Die Fahrzeughersteller sind nun am Zug, ihre Dieselmodelle für B10 freizugeben“, sagte Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn Bundesverband Mittelstand Energie /Uniti.
In vielen europäischen Ländern können Autofahrer bereits seit Längerem klimaschonenden Dieselkraftstoff wie biogenes HVO -Hydrotreated Vegetable Oil -, der aus Abfällen sowie Ölen und Fetten aus Reststoffen hergestellt wird, tanken. HVO sowie grünstrombasierter E-Diesel können wichtige Bausteine zur Erreichung der Klimaschutzziele im Straßenverkehr bilden, bieten sie doch ein hohes CO2-Emissionsminderungspotential für Neu- und Bestandsfahrzeuge. Auch in Deutschland war der Vertrieb dieser Kraftstoffe an öffentlichen Tankstellen nicht möglich, obwohl sie von vielen Fahrzeugherstellern für den Einsatz in Dieselfahrzeugen bereits freigegeben wurden. Die Bundesrepublik ist also trotz grüner Regierungsbeteiligung eines der wenigen EU-Mitgliedsländer, das endlich gehandelt hat.
Was passiert diesbezüglich in Österreich? Hier glaubt man nach wie vor das „sogenannte“ CO2 Problem mit einer weiteren Steuerhöhung ab 2024 lösen zu können. Federführend dabei einmal mehr Umweltministerin Gewessler, so gesehen auch zu hören bei der aktuellen Bydget Debatte im Parlament.