Die Oldtimer-Preise stiegen leicht

Die Oldtimer-Preise in Deutschland stiegen letztes Jahr erneut leicht an. Der Deutsche Oldtimer Index (DOX) erreichte einen Punktestand von 2902. Das entspricht einem Zuwachs von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Er lag damit unter der Inflationsrate.

Der DOX dient dazu, eine Trendaussage über die Wertentwicklung von Oldtimern zu geben. Die Fahrzeugwerte ermittelt der Bewertungsspezialist Classic-Analytics. Dafür werden 88 repräsentative Fahrzeuge ausgewählt und in Abhängigkeit von ihren Zulassungszahlen gewichtet. Ausgehend von einem Basiswert von 1.000 Punkten ist seither eine Wertsteigerung in Deutschland von 190 Prozent zu verzeichnen.

Deutscher Oldtimer Index 2022.

Der Index zeigt eine stabile Entwicklung. Die ungünstigen Rahmenbedingungen aus Corona-Pandemie, dem russischen Angriffskrieg und steigenden Energiekosten haben sich zum Stichtag 1. Jänner 2023 kaum ausgewirkt. Der DOX stellt sich als krisenfest dar. So stiegen die Oldtimer-Preise wieder leicht. Die Lieferzeiten neuer Fahrzeuge haben möglicherweise nicht nur das Preisniveau im Gebrauchtwagensegment deutlich gesteigert. Sondern auch einige Alltagsmodelle im Oldtimersegment stiegen leicht im Preis. Einige Modelle haben sich deutlich stärker als der Gesamtmarkt entwickelt, das breite Mittelfeld der betrachteten Fahrzeuge zeigt aber nur geringe Wertänderungen.

Top Ten – Modelle bei denen die Oldtimer-Preise stark stiegen

In der Top Ten der Wertzuwächse der vergangenen fünf Jahren seit 2018 finden sich gleich acht Fahrzeuge deutscher Hersteller. Dabei ist der Wert des Ford Capri I (Foto oben) mit einer Verdoppelung am deutlichsten gewachsen (plus 100 Prozent). Der VW Käfer ist sowohl mit dem Cabrio als auch mit dem früher hergestellten Standardmodell aus den Top Ten ausgeschieden. Ihn beerben die VW-Baureihen K 70 und Passat. Beide Modelle sind im gleitenden Vier-Jahreswert mit zwar stark (plus 92,7 Prozent), aber auf geringem Niveau gewachsen. Als ausländische Modelle sind der Pontiac Firebird (+63,6 %) sowie der Toyota Celica (+39,3 %) unter den zehn Fahrzeugen mit dem höchsten Wertzuwächsen zu finden.

Last Ten – welche Oldtimer-Preise sanken

Zahlreiche Fahrzeuge im Mittelfeld der Preisentwicklung haben eine dem Durchschnitt entsprechende Veränderung im einstelligen Prozentbereich durchlaufen. Am anderen Ende der Skala (Last Ten) stehen der Chevrolet Camaro, der Cadilliac Eldorado und der Ford Thunderbird. Deren Wert hat sich in den vergangenen Jahren jeweils nicht entwickelt. Alltagsfahrzeuge wie der Mercedes der Baureihe W 108/109 zeigen geringem Preisabrieb (minus 1,3 Prozent).

Demgegenüber haben Lieblinge der Oldtimerenthusiasten wie der Jaguar E-Type (-7 %) und der Mercedes-Benz 190 SL (-13 %) stärker an Wert verloren. Auch die BMW-Baureihe CS ist im betrachteten Zeitraum abgefallen (-14,1 %). (aum)