DTM-Österreicher: Mirko Bortolotti als Geheimtipp
Wenn die DTM am 29. April in Portimao durchstartet, gilt einer der DTM-Österreicher als Geheimtipp – Mirko Bortolotti. Hat doch der Knittelfelder Rennstall GRT mit dem Wiener den besten GT3-Piloten der Welt im Cockpit.
In zwei der vier GRT Lamborghini Huracan GT3 Evo sitzen Fahrer, die in Österreich leben. Zum einen der Tiroler Clemens Schmid (31), zum anderen aber vor allem auch der Wiener Mirko Bortolotti (32). Der Spross einer berühmten Wiener Eissalonbesitzer-Dynastie ist zwar in Trient geboren. Und er fährt als ranghöchster Lamborghini-Werksfahrer für Italien. Aber er lebt nahezu sein ganzes Leben schon inÖsterreich. Er ist hier zur Schule gegangen und spricht, wenn es nötig ist, perfekt wienerisch.
Doch Bortolotti ist nicht nur ein Wiener Typ, sondern vor allem auch ein Winner-Typ. Im Lamborghini Huracan gilt er als der beste Fahrer der Welt. Beeindruckend als Sieger in Daytona wie auch jahrelang im GT Masters und der GTWC, aus denen er nun in die DTM aufsteigt. Und nicht nur wegen der zweitschnellsten Zeit beim Test in Hockenheim ist mit dem Piloten mit der klassischen Lamborghini-Nummer 63 zu rechnen.
Bortolottis Stationen
Denn schon beim DTM-Debüt als Gastfahrer in Assen 2021 stellte er alle seine Markenkollegen sofort in den Schatten – er raste gleich auf das Podium. Der Schritt in die Königsklasse DTM ist für Bortolotti nun nur logisch. Und das gemeinsam mit seinem „Lebensteam“ Grasser Racing und als offizieller Lamborghini-Werksfahrer. Zehn Jahre nachdem er im März 2012 einen damals geheimen Shootout-Test für ein DTM-Cockpit in Monteblanco bestritten hatte. Davor hatte Mirko aber auch schon jede Menge Formel-1-Testerfahrung.
Er testete für Ferrari (für die er in Fiorano die Jahresbestleistung eines gewissen Kimi Räikkönen unterbot). Was ihn prompt auf das Cover der Gazzetta dello Sport brachte. Außerdem für Toro Rosso (als Red Bull Junior) und für Williams (zugleich mit Valtteri Bottas). Der letzte Test war die Belohnung für seinen Formel-2-Titel. Davor war er schon italienischer Formel-3-Meister. Und einst im Kart hatte er jahrelang einen Erzrivalen. Der hat sich mittlerweils ebenfalls längst einen guten Namen in der DTM gemacht. Philipp Eng, jetzt BMW-Werkspilot. In der Formel 2 wurde Bortolotti noch mehr als Österreicher wahrgenommen denn als Italiener. Was auch daran lag, dass sein Bolide ganz stark an das Gold-Leaf-Design des legendären Lotus-Boliden von Jochen Rindt erinnerte. Heute gilt er als einer der besten GT3-Fahrer der Welt. So gesehen logisch, dass Mirko Bortolotti als Geheimtipp der DTM-Österreicher gilt.
Statements
Sein Teamchef Gottfried Grasser: „Mirko ist ein unglaublich präziser Rennfahrer, der sich ganz genau mit jedem Detail der Materie auseinandersetzt. Und er ist ein Naturtalent.“
„Ich persönlich denke, dass das Niveau in diesem Jahr wirklich sehr hoch ist und wir uns zu hundert Prozent auf die DTM konzentrieren müssen“, glaubt Bortolotti. „Es ist ein Vorteil für das Team, sich darauf zu konzentrieren. Die Anstrengungen, die wir in das DTM-Programm stecken, sind auf jeden Fall positiv. Daher ist das Ziel auch klar definiert. Den ersten Sieg für Lamborghini in der DTM zu holen.“
Ein ganz besonderes Wochenende wird für Bortolotti und das GRT das Österreich-Heimspiel am Red Bull Ring vom 23. bis zum 25. September. Die DTM und der Red Bull Ring – das passt einfach zusammen. Tickets für diesen Höhepunkt für alle österreichischen Fans gibt es unter www.dtm.com