E-Autos beim ersten Pickerl-Check: Durchwachsen
Insgesamt schneiden E-Autos beim ersten Pickerl-Check eher durchwachsen ab. Eine Sonderauswertung der Ergebnisse der vier beliebtesten E-Autos der vergangenen Jahre, BMW i3, Renault Zoe, Smart Fortwo Electric Drive und Tesla Model S zeige „Licht und Schatten“, so ein Verantwortlicher. Grundlage der Beurteilung sind 1.142 Pickerlüberprüfungen des BMW i3, 1.939 des Renault Zoe, 1.645 des Smart Fortwo Electric Drive und 812 des Tesla Model S. Auf dieser Basis ist eine vorläufige Bewertung der technischen Sicherheit der jeweiligen Fahrzeugmodelle möglich. Maßstab für die Einordnung ist der „TÜV-Report 2022“.
Demnach schneidet von den vier Elektrofahrzeugen der Smart Fortwo Electric Drive mit einer Mängelquote von 3,5 Prozent noch am besten ab. Er würde in der Liste der 128 im TÜV-Report aufgeführten 2- bis 3-jährigen Verbrenner im ersten Drittel landen.
Es folgt der BMW i3, der mit 4,7 Prozent genau den allgemeinen Mängelschnitt trifft und im zweiten Drittel rangieren würde. Neben defektem Abblendlicht fallen beim i3 häufig Defekte an den Bremsscheiben auf. Laut TÜV typisch für E-Fahrzeuge, weil die Bremsen wegen der Rekuperation deutlich seltener benutzt werden. Deshalb rät man E-Auto-Besitzern die Bremsen möglichst bei jeder Fahrt zu betätigen und diese regelmäßig zu warten.
Der beliebte Renault Zoe würde mit einem Mängelschnitt von 5,7 Prozent im letzten Drittel landen. Neben defekten oder falsch eingestellten Scheinwerfern hat der Zoe überdurchschnittlich häufig Mängel an den Achsaufhängungen.
Am schlechtesten schneidet in dem Quartett der Tesla Model S ab. Mit einer Mängelquote von 10,7 Prozent fällt jeder zehnte Tesla Model S durch den ersten Test. Er würde ebenfalls im letzten Drittel der 128 Verbrenner landen. Hinter dem Tesla rangieren nur noch der Dacia Duster und der Dacia Logan. Neben Mängeln am Nebel-und Abblendlicht machen dem Model S beim Pickerl-Check vor allem Probleme mit den Querlenkern zu schaffen.