E-Roller im ÖAMTC-Alltagstest
Elektroroller erobern zusehends das urbane Stadtbild. Auch das Angebot wird immer größer. Neben Rollern aus europäischer Produktion gibt es auch solche aus asiatischer. Ein Grund, fünf gängige E-Roller im ÖAMTC-Alltagstest unter die Lupe zu nehmen.
Der teuerste siegt
Den kompaktesten Eindruck hinterließ die Vespa Elettrica von Piaggio – der teuerste Roller im Test. „Er wirkt überaus durchdacht und ausgereift“, so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Sowohl was den Fahrkomfort als auch die Verarbeitung betrifft, schneidet die Vespa gut ab. Zudem punktet sie mit der besten Reichweite. Und mit der kürzesten Ladezeit. „Allerdings ist die Elettrica recht schwer“, nennt Kerbl einen Schwachpunkt. „Und auch der Akku ist fix verbaut. So ist ein Laden nur im Freien oder der Garage möglich.“
Im Mittelfeld
Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Niu N1S. „Für weniger als 3.000 Euro bekommt man durchdachte Technik im modernen Design“, so Kerbl. Ein weiteres Plus ist: der herausnehmbare Akku im Fahrzeugboden. So bleibt mehr Stauraum in der Sitzbank. Leichte Schwächen zeigt der China-Roller aber neben den Bremsen auch bei den Ladezeiten.
Knapp dahinter auf Rang drei rangiert der Torrot Muvi. Der ist für den Mobilitätsclub seit vergangenem Jahr in Wien und Graz im ÖAMTC easy way eScooter-Sharing unterwegs. „Die 16-Zoll-Bereifung wirkt sich positiv auf die Fahrstabilität aus“, erklärt Kerbl. „Zudem verfügt er als einziger im Test über ein kombiniertes Bremssystem. Die Vorderradbremse wird bei gezogener Hinterradbremse mitbetätigt.“ Das spanische Unternehmen setzt auf konventionelles Halogenlicht. Folge: eine schlechtere Lichtleistung.
Für Große zu klein
Das kleinste, leichteste und günstigste Modell im Test ist der Scooter Classic von unu. „Die geringen Abmessungen sind ein Vorteil im dichten Stadtverkehr „, erklärt der ÖAMTC-Techniker. „Dadurch ist er aber auch für Personen über 1,80 Metern Körpergröße fast ungeeignet.“ Auch beim Bremsen zeigt der Roller aus Deutschland Schwächen.
Schwachpunkt Licht
Verlierer im Test ist der Kumpan 1954 Ri. „Der in Deutschland erdachte und in China gefertigte Roller hätte durchaus Potenzial für einen der vorderen Plätze gehabt. Trotz seiner Größe ist er erstaunlich leicht, auch das Fahrwerk überzeugt mit Komfort und Fahrstabilität“, sagt Kerbl. Der letzte Platz ist in erster Linie der schlechten Ausleuchtung geschuldet. „Das Abblendlicht reicht gerade einmal etwas über fünf Meter weit. Schaltet man das Fernlicht an, sieht man leider nicht viel weiter“, bringt es der ÖAMTC-Experte auf den Punkt. Details zum Elektroroller-Test des ÖAMTC unter www.oeamtc.at/tests.