Electric Brands: X-Bus als Camper und mehr…
Das Göttinger Unternehmen Electric Brands präsentiert seinen X-Bus als Camper und man hat noch mehr im Talon. Der Hersteller von Elektroleichtfahrzeugen will ab Sommer 2023 mit der Evetta einen ikonischen Zweisitzer auf den Markt bringen. Und im ersten Quartal 2024 soll dann der vielseitige X-Bus in Serie gehen.
Bekannt gemacht hat sich Electric Brands bereits mit dem Prototyp des X-Bus. Die knuffige Mischung aus VW T2 und Steyr-Puch Pinzgauer weckt sofort Sympathien. Auch hier handelt es sich igentlich nicht um ein Auto, sondern offiziell um ein Leichtfahrzeug. So dass Käufer zum Beispiel auf einen Airbag oder andere Standard-Sicherheitssysteme aus dem Pkw-Bau verzichten müssen. Der knapp vier Meter und 1,70 Meter schmale X-Bus ist modular aufgebaut. Das bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
X-Bus als Camper
Als Prototyp gibt es mittlerweile zum Beispiel auch eine Campingversion. Dank Aufstelldach in der Mitte und hochklappbarer Sitzfläche hinten bietet der kleine Bus sogar Stehhöhe. Das hinter den Vordersitzen montierte Campingmodul schränkt allerdings den Platz auf den hinteren Plätzen etwas ein. Clou der Konstruktion ist aber der Slideout im Heck. Mit dem entsteht im X-Bus Camper eine 2,10 Meter lange und 1,40 Meter breite Liegefläche für zwei Personen.
Für die Fertigung des Fahrzeugs sind laut Electric-Brands-Gründer Ralf Haller aktuell zwei Standorte im Gespräch. Der Motor des X-Bus soll eine Dauerleistung von 15 kW/20 PS haben. Die Spitzenleistung kann bei bis zu 56 kW/76 PS liegen. Entscheidender ist das angepeilte Drehmoment von etwa 1.000 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit des E-Kleinbusses soll um die 100 km/h betragen. Angedacht sind eine Basisversion für Wechselaufbauten, Koffer-, Pritschen- und Kastenwagen – und eben der Camper. Preislich geht es nach derzeitigem Stand bei 17.400 Euro für die Standardversion los.
Der Isetta-Klon Evetta
Mit der Übernahme der ehemaligen Delbrücker Sportwagenmanufaktur Artega hat sich Electric Brands den E-Klon Artega Karo der BMW Isetta gesichert. Und das Fahrzeug erst einmal in die griffigere Bezeichnung Evetta umbenannt. Der Zweisitzer übernimmt vom Vorbild aus den 1950er-Jahren die schmale hintere Spur und die charakteristische linksseitig angeschlagene Fronttür. Das 2,48 Meter kurze Citycar ist 90 km/h schnell und soll eine Reichweite von bis zu 240 Kilometern haben. In den Kofferraum passen immerhin 280 Liter.
Zum Produktionsstart hat man zunächst insgesamt rund 2.950 Fahrzeuge als „First Edition“ für Händler und Kunden geplant. Zudem soll es zusätzlich die auf zunächst 999 Exemplare limitierte Roadster-Version Openair geben. Und auch die Evetta Cargo mit Pritsche soll bis dahin serienreif sein. Die Preise für die Evetta sollen bei rund 16.000 Euro beginnen. Das Cabrio kommt um rund 5.000 Euro teurer. Die Cargo-Evetta liegt vermutlich irgendwo dazwischen.
Italienischer Roller
Erste Geschäftsaktivität des jungen Unternehmens ist ab sofort der europaweite Vertrieb von Zweirädern der italienischen Firma Nito. Das Modellprogramm von Nuova Industria Tornese (Nito) setzt sich aus einem E-Kickscooter und einem Elektroroller zusammen. Den kann man wahlweise als Kleinkraft- und als Leichtkraftroller ordern. Italien steht auch in diesem Fall vor allem für Design.
Der E-Scooter orientiert sich mit seinen luftbereiften 12-Zoll-Speicherrädern am klassischen Kinder-Tretroller. Aber auch technisch hat der 890 Euro teure Nito N1e einiges zu bieten. Er verfügt über Scheibenbremsen vorne/hinten sowie über Blinker an den Lenkerenden. Das Trittbrett hat in der Mitte eine Antirutschfläche.
Nicht nur der X-Bus – als Camper – auch Evetta und mehr hat Electric Brands zu bieten.