Erster Radar-Bulli topfit

Der erste Radar-Bulli der deutschen Polizei ist nach 54 Jahren Standzeit topfit. Eine neue Batterie und ein Ölwechsel genügten und der Blitzer-Bulli sprang wieder an. Man verwendete den Radar-Bulli seinerzeit zu Schulungszwecken. Er stand über 54 Jahre unbeachtet in Scheunen und Garagen.

Die Anlage im Radar-Bulli

Blitzgerät & Schreibtisch

getarnte Verschlussklappe am Radar-Bulli

Polizei-Mitarbeiter installierten damals in das Heck des Fahrzeugs ein Blitzgerät, das mit einer Verschlussklappe getarnt war. Die Radaranlage war im Innenraum untergebracht. Hier werteten Beamte an einem kleinen Schreibtisch die ermittelten Daten aus. Der damals verantwortliche Polizeihauptmeister Dieter Dell: „Das war technisch ziemlich aufwändig, alles in den Bulli unterzubringen und zu verkabeln.“ Nach dem damaligen Radar-Messprinzip ermittelt man zum Teil noch heute Temposünder.

Nie restauriert, trotzdem topfit

1964 meldete die Polizei den Bulli ab, er ging in Privatbesitz über. Der Blitzer-Bulli landete in Garagen und Scheunen. Der letzte Eigentümer, ein Kfz-Meister aus Hannover, stellte ihn in seine Garage. Aus Zeitmangel fand eine geplante Restaurierung nie statt. So landete das Fahrzeug bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer (VWNO) in Hannover-Limmer. Die Fahrzeug-Experten ließen das Fundstück überwiegend im Originalzustand. Sie ergänzten es um fehlende, zeitgenössische Ausstattungsdetails (z.B. Mobiliar). Jetzt ist der Radar- Bulli ein wichtiger Bestandteil der Oldtimersammlung von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover.

Radar-Bulli damals und heute