FIA konkretisiert Formel-1-Boxengassenregel

Die FIA konkretisiert jetzt die Formel-1-Boxengassenregel. Denn an der Boxengasse befindet sich eine weiße Linie, die nicht überfahren werden darf, sofern dies nicht wie beim Ein- und Ausfahren der Gasse zwingend erforderlich ist. So lautete die Formel-1-Regel bisher und war Teil des Grundes, warum Ferrari in der Saison 2021 Protest gegen Red Bull beanstandet hat.

Die Beanstandung zum Aufhänger nehmend hat FIA-Rennleiter Niels Wittich das Regelwerk bezüglich der Boxengassenlinie neu formuliert. Die oben genannte Regel gibt es in der exakten Form nicht mehr. Jetzt hat man konkretisiert, dass jegliche Linien, die auf der Strecke aufgemalt sind, von keinem Rad eines Formel-1-Fahrzeuges überquert werden darf. Wiederum gilt natürlich die Ausnahme für höhere Gewalt, worunter auch die Ein- und Ausfahrten in die Boxengasse zu verstehen sind.

Was geschah in Monaco?

Nach dem Rennen in Monaco hatte Ferrari gegen Red Bull Protest eingelegt. Das Team ist der Meinung, dass Max Verstappen die gelbe Linie an der Boxengasse überquert haben soll. Der Vorfall spielte sich in Runde 22 ab. Als Verstappen einen Boxenstopp einlegte und anschließend unmittelbar vor Lederic zurück auf die Rennstrecke kam. Um zu verhindern, dass dieser an ihm vorbei gelangte, legte der Fahrer ein riskantes Quersteher-Manöver ein, dass das Fahrzeug nah an die besagte Linie heranbrachte. Ob diese nun auch überschritten wurde, ist die entscheidende Frage. Nach Analyse der Onboard-Bilder ist dies nicht eindeutig zu bestimmen. Man nimmt an, dass die Räder die Linie zwar berührten, nicht aber überschritten. Auch Sergio Perez wirft das Team vor, die gelbe Linie einmal überschritten zu haben. Das Ende der Geschichte ist bekannt: Man hat eine Untersuchung eingeleitet und der Protest von Ferrari zurückgewiesen.

Die FIA hat die Formel-1-Boxengassenregel konkretisiert.

Kleines Detail mit großen Auswirkungen

Wer sich in dem Sport nicht wirklich auskennt, mag denken, warum so ein großes Aufsehen herrscht, ob der Reifen nun über der Linie oder auf der Linie war. Der entscheidende Punkt dabei ist die Fünf-Sekunden-Strafe, die bei begangenen Fehlern wie dem Überfahren der Linie verhängt wird. In knappen Rennen wie dem in Monaco könnten genau diese fünf bzw. 10 Sekunden, wenn man auch den angeblichen Verstoß von Sergio Perez mit einberechnen würde, einen großen Unterschied dafür machen. Und damit, welches Team den Pokal holt.

Klare Regeln

Sowohl für die Teams als auch für die Fans der Formel 1 ist es von entscheidender Bedeutung, Klarheit in diese Regeln zu bringen. Schließlich erwartet man nicht nur als Fahrer, sondern auch als Zuschauer Klarheit und Fairness. Niels Wittich hat mit der Verkündung der konkreten Boxengassen-Regel einen wichtigen Schritt getan. Von Bedeutung ist auch, ab wann diese Gültigkeit besitzt. Und auch hier gibt es nichts zu mutmaßen. In der Regel finden sich wichtige Informationen und Regeln zu anstehenden Rennen bei seriösen Buchmachern wie bet365 Sportwetten. Fans können sich also hier nicht nur nach Wettangeboten umsehen, sondern sich im Vorfeld die entsprechenden Details und Informationen einholen. Was die Linienüberquerung betrifft, hat Niels Wittich in aller Klarheit bekannt gegeben, dass diese für den Großen Preis von Aserbaidschan 2022 gelten.

Zwar hat Ferrari im Rennen in Monaco nicht Recht bekommen, dennoch hat das Team einen Erfolg erzielt. Indem die FIA die Formel-1-Boxengassenregel konkretisiert hat. Schließlich hat Ferrari im Anschluss an den Protest erklärt, dass sich dieser nicht speziell gegen Red Bull richtet. Sondern dass es darum geht, allgemeine Klarheit über das Regelwerk zu haben. Wenn ein Verstoß erfolgt, soll dieser auch geahndet werden – nur so handelt es sich um ein faires Rennen. Ein bitterer Beigeschmack bleibt für Ferrari trotzdem, schließlich war es ein knappes Rennen, bei dem viel auf dem Spiel stand. Nach Zurückweisung des Protestes musste Ferrari endgültig hinnehmen, dass der Sieg an Perez ging. Gönnen kann man es dem Mexikaner allemal, da er den Monaco-Grand-Prix damit zum ersten Mal in seiner Laufbahn gewonnen hat.

Eine langfristige Debatte

Die Debatte darüber, was genau unter „Überfahren der Linie“ zu verstehen ist, wird bereits seit mehreren Jahren geführt. Die Interpretationen reichen von Reifen, die sich zu jeder Zeit deutlich rechts von der Linie befinden müssen, über die Berührung der Linie, bis hin zum vollständigen Überfahren. Mit der endlosen Diskussion ist nun endgültig Schluss. Die Formulierung, dass ein Rad eines F1-Fahrzeuges die Linie überqueren muss, lässt man keinen Spielraum mehr offen. Berührungen der Linie sind nicht länger relevant, nur wenn die Linie tatsächlich vollständig überschritten wurde, wird eine Strafe verhängt.

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