Fiat – Die Modellfamilie wächst weiter
Fiat – Die Modellfamilie wächst weiter. Jetzt ist die Modellpalette endlich komplett. Nach Stufen- und Fließheck rollt jetzt der Tipo Kombi auf die Straße. Bei Fiat hoffen die Verantwortlichen nun, dass der Lademeister ähnlich erfolgreich in die Zulassungsstatistik fährt wie bereits die Stufenheck-Version des Kompaktmodells. Im (sehr überschaubaren) Segment der kompakten Stufenheck-Limousinen kletterte der Fiat auf Anhieb auf den dritten Rang hinter Audi A3 und Mercedes CLA.
Der Tipo Kombi ist ein grundsolider und sauber verarbeiteter Kombi mit großzügig dimensioniertem Ladevolumen, in dessen Gepäckabteil auch der Einkauf im schwedischen Möbelhaus transportiert werden kann, vorausgesetzt er misst nicht mehr als 1.80 Meter in der Länge.
Als Antriebe stehen beim Tipo drei Benziner mit 95 , 120 und 110 PS zur Wahl. Die Diesel-Aggregate leisten 95 und 120 PS. Neben dem günstigen Preis soll auch die vergleichsweise vollständige Ausstattung die Kunden überzeugen. So sind bereits in der Basis-Variante unter anderem eine Klimaanlage und eine Audioanlage mit MP3-Fähigkeit Serie.
Der Tipo Kombi steht für die rationale Art der Fortbewegung, die Fraktion Emotionalität vertritt der neue 124 Spider, der geschickt Merkmale des Kult-Modells, das zwischen 1966 und 1985 unter verschiedenen Modellbezeichnungen hergestellt wurde, übernimmt. Die Wölbungen auf der Motorhaube, die Anordnung der Instrumente nehmen die Merkmale des ersten 124 Spider geschickt auf und lassen fast vergessen, dass der neue Roadster seine Gene und Produktionsstätte mit dem Mazda MX-5 teilen muss. Auf kleinen Landstraßen mit ausreichend vielen Kurven vergisst man dieses Detail allerdings schnell, wenn der 1.4 Liter-Turbo auf Touren kommt, und offensichtlich hat der 124 noch immer eine große Fangemeinde, denn der offene Fiat mit 140 PS hat inzwischen eine Lieferzeit von sechs Monaten, und wer die 30 PS stärkere Abarth-Variante bestellt, muss rund neun Monate warten.
Seit der Wiederbelebung der Marke hat sich Abarth erfolgreich auf dem Markt etabliert, und in den kommenden Monaten wird die Zahl der Abarth-Händler auf rund 100 wachsen. Allerdings bleiben die Leistungssteigerungen im Zeichen des Skorpions allein den emotionalen Fiat-Modellen vorbehalten. „Vom Tipo wird es keine Abarth-Version geben“, erklärt ein Markensprecher die Strategie. Aktuell beschränkt sich deshalb die Modellpalette auf drei 500er-Versionen und den 124 Spider.
Neben den konventionell angetriebenen Modellen plant Fiat in den kommenden Jahren eine Hybrid-Offensive. „Bis zum Jahr 2019 werden wir in allen Baureihen eine Hybridversion anbieten“, erklärt Klaus Schühle, Leiter Homologation. Die Zukunft von elektrisch angetriebenen Fiat-Modellen ist noch nicht sicher. Die Entwicklung von E-Mobilen liegt aktuell bei Chrysler in den USA, doch vor dem Jahr 2019, so der oberste Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne wird es in Europa kein E-Mobil von Fiat geben. So bleibt der elektrisch angetriebene 500 in Kalifornien vorerst noch ein von Marchionne gar nicht geliebter Einzelgänger.
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