Fiat E-Ulysse: Elektrisches Comeback

Der Fiat Ulysse verschwand vor über zehn Jahren von der Bildfläche, jetzt feiert er als Fiat E-Ulysse ein elektrisches Comeback. Aus dem kompakten Family-Van wurde ein MPV. Und statt Verbrenner treibt eben jetzt ein E-Motor die Vorderräder an. In den kommenden Wochen rollt der E-Ulysse in den Markt. Neben dem Fiat 500 ist der E-Ulysse Fiats zweites E-Mobil. Inzwischen zum Stellantis-Konzern gehörend, kann man sich dabei im Teileregal mit der notwendigen Technik bedienen.

Zwei Batteriegrößen

War der Vorgänger noch für Familienbedürfnisse entwickelt, zielt der neue Ulysse auf eine professionelle Kundschaft. Wie etwa Hotelbetriebe, die das Modell als Shuttlefahrzeug einsetzen. Zur Wahl stehen zwei Batteriegrößen mit 50 oder 75 kWh. Die größere Batterie soll eine Reichweite von bis zu 329 Kilometern ermöglichen. Die maximale Geschwindigkeit ist bei Tempo 130 km/h erreicht. Von Null auf 100 km/h vergehen 11,1 Sekunden. Dank des serienmäßigen Schnellladesystems kann man den E-Ulysse in 45 Minuten zu 80 Prozent aufladen. Der E-Antrieb leistet 136 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmetern bereit.

Fiat E-Ulysse

Im Innenraum blickt auf eine aufgeräumte Instrumentenlandschaft. Mit einem etwas klein geratenen Monitor für die Navigation und das Infotainment. Die Materialien sind zweckmäßig, pflegeleicht und sauber verarbeitet. Im Passagierabteil (als Sieben- oder Achtsitzer) geht es unter dem Panoramaglasdach (Versions-abhängig) enger zu. Die Hygiene besorgt ein neuartiges Luftreinigungssystem. Das tötet mit Hilfe von Ultraviolettlicht so gut wie alle Bakterien in der Atemluft ab.

Der E-Ulysse rollt fast lautlos durch den Verkehr. Nur ein leichtes Surren erinnert an den E-Antrieb. Trotz seiner Größe von mindestens 4,95 Meter (in der Langversion 5,30 Meter) verhält sich der MPV wie eine klassische Limousine. Die Sitze erreichen gute Komfortwerte. Für das Gepäck bleiben mindestens 900 Liter im Heck. Was sich je nach Sitzkonfiguration auf bis 4.200 Liter ausbauen lässt. Serienmäßig sind Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent und ein Totwinkel-Assistent an Bord. Außerdem eine Kollisionswarnung und eine Rückfahrkamera, die beim Rangieren wertvolle Dienste leistet.

E-Scudo

Neben dem Fiat E-Ulysse, der ein elektrisches Comeback feiert, rollt auch der Transporter Scudo auf identischer Plattform jetzt mit E-Antrieb auf den Markt. Gedacht ist er für Handwerker und Logistiker, die auf der letzten Meile CO2-neutral unterwegs sein wollen. Der Scudo kommt in drei Längen und vier Versionen. Als Kastenwagen, Fahrgestell mit Flachboden und Kombi M1 und zwei Batteriegrößen (50 kWh und 75 kWh). Die Reichweite von 330 Kilometern mit der großen Batterie (75 kWh) ist für den Einsatz im städtischen Umfeld ausreichend. Und der Nutzlastraum liegt bei bis zu 6,6 Kubikmeter. Bis zu eine Tonne kann kann man. Auch die Anhängelast liegt bei einer Tonne.

Auch der inzwischen seit fast 40 Jahren produzierte Ducato kommt überarbeitet auf den Markt. Der Transporter bekam eine vollständig erneuerte elektronische Architektur. Und er ist nun das erste Nutzfahrzeug in seiner Klasse, das autonomes Fahren in der Stufe Level 2 ermöglicht.

Daten Fiat E-Ulysse

Länge/Breite/Höhe (m): 4,95 (5,30)/2,01/1,89

Radstand (m): 3,27

Antrieb: E-Antrieb

Gesamtleistung: 100 kW/136 PS

Max. Drehmoment: 261 Nm

Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h

0 – 100 km/h (s): 11,9

Elektr. Reichweite: 329 km (WLTP)

WLTP-Durchschnittsverbrauch: 23,3-27,3 kWh/100 km

CO2-Emissionen: 0 g/km (WLTP)

Leergewicht (EU)/Zuladung: min. 2140 kg/max. 680 kg