Flüsterstrategie bei Ford
Im Innenraum von Fahrzeugen wird es immer ruhiger. Während die Insassen früher ab einer bestimmten Geschwindigkeit regelrecht schreien mussten, um sich Gehör zu verschaffen, sind Gespräche und der Musikgenuss bei modernen Autos jederzeit auch bei höheren Geschwindigkeiten möglich. Dennoch existiert Raum für weitere Optimierung. So liefert die „Flüsterstrategie“ von Ford viele kleine Verbesserungen in Bezug auf die Akustik im Fahrzeug. Diese machen in der Summe einen großen Unterschied und tragen dazu bei, die Fahrt für Fahrer und Passagiere noch komfortabler und weniger ermüdend zu machen.
Die „Flüsterstrategie“
Bei der Entwicklung des neuen Kuga untersuchte Ford geräuscherzeugende Elemente, von der Rad- und Motoraufhängung bis zu den Türdichtungen, um Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Bei der Ausstattungsvariante Vignale wurde überdies durch das Hinzufügen von Perforationen in der Premium-Lederpolsterung der Anteil an glatten Flächen verringert. Dadurch werden Geräusche weniger reflektiert. Unter der Karosserie der neuen, dritten Ford Kuga-Generation befinden sich aerodynamisch abgestimmte Schallschutzschilde. Die begrenzen das Eindringen von Straßen- und Windgeräuschen von außen.
Die Ford-Ingenieure haben zwei Jahre lang mehr als 70 verschiedene Reifen auf verschiedenen Oberflächen – wie ebener Asphalt bis hin zu rauem Beton und Kopfsteinpflaster – unter nassen und trockenen Bedingungen sowie bei verschiedenen Geschwindigkeiten getestet. Ziel war es, eine Reifenspezifikation zu finden, die die Abrollgeräusche auf ein Minimum reduziert. Gleichzeitig wurde ein hohes Niveau an Komfort und Grip sichergestellt. Zudem sind Kanäle hinter den Außenverkleidungen, die zur Kabelführung dienen, kleiner und schmaler, um den karosserienahen Luftstrom zu begrenzen.
Geräuscharm durch Hybrid
Das bedarfsweise Fahren ohne Verbrennungsmotor ermöglicht eine spürbar reduzierte Geräuschkulisse. Der neue Kuga Plug-in-Hybrid verbindet den Reichweitenvorteil und die Flexibilität eines Benziners
mit der hohen Energie-Effizienz und der Laufkultur eines batteriebetriebenen Elektromotors. Das Plug-in-Hybrid-System des Kuga setzt sich zusammen aus einem 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, der nach dem Atkinson-Zyklus arbeitet, einem Elektromotor sowie einer Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie mit einer Kapazität von 14,4 Kilowattstunden (kWh). Gemeinsam entwickelt dieses Antriebssystem eine Leistung von 165 kW/225 PS, die über ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe auf die Straße gebracht wird. Im vom Fahrer auswählbaren Antriebsmodus „EV Jetzt“ wird das Fahrzeug rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei angetrieben, bis der Akku-Ladezustand nicht mehr für reine Elektrofahrten ausreicht. Der Benzinmotor schaltet sich komplett ab, das Fahrzeug wird allein über die Batterie und den Elektromotor angetrieben, wodurch bei kontrollierten Tests sehr niedrige Geräuschemissionen von nur 52 dB(A) gemessen wurden – das entspricht dem Geräuschpegel eines sanften Landregens.
Baureihe: Schalldruck in dB(A):
1966 Ford Anglia 89 (89,4)
1970 Ford Cortina 81 (80,9)
1977 Ford Granada 83 (82,5)
1982 Ford Cortina 79 (78,5)
2000 Ford Mondeo 77 (77,3)
2020 Ford Kuga Plug-in-Hybrid 69 (69,3
Informationen zum Thema bietet auch das folgende Video:https://youtu.be/lCyPbUe_hq4