Ford bekommt noch einmal eine Finanzspritze

Der Mutterkonzern aus den USA will Ford Europe mit einer Kapitaleinlage von bis zu 4,4 Milliarden Euro aus den Schulden helfen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Das Unternehmen steht dem Bericht zufolge derzeit mit 5,8 Milliarden Euro in der Kreide. In den kommenden vier Jahren sollen einige weitere hundert Millionen Euro die Geschäfte von Ford in Europa wieder ankurbeln. Laut FAZ verliert dadurch aber auch eine so genannte Patronatserklärung von 2006 ihre Gültigkeit, in der sich der US-Konzern zur Übernahme sämtlicher Schulden seiner europäischen Tochtergesellschaft verpflichtet hatte.

Ford Europa sitzt in der Deutschlandzentrale in Köln. Das Unternehmen das in Großbritannien Motoren und auch noch Autos baut, hatte jüngst einen größeren Stellenabbau angekündigt. Grund ist unter anderem die schleppende Nachfrage nach Elektroautos, auf die sich auch die Kölner Ford-Werke zuletzt fokussiert haben. Kleinwagen wie der Fiesta wurden ebenso aus dem Programm genommen wie die Mittelklassebaureihe Mondeo oder die Vans S-Max und Galaxy – ohne dass es entsprechende Nachfolgemodelle gab. Offenbar zieht sich Ford auch bald aus der Kompaktklasse zurück und stellt den Focus ein. Im Werk Saarlouis sollen danach mit weniger Beschäftigten nur noch Komponenten gefertigt werden.

Ford hat in Europa noch Fabriken in Großbritannien (Motoren), Spanien (Kuga) und Rumänien (Puma, 1,0-Liter-Motor)