Für mehr Gelassenheit am Steuer
Stress im Straßenverkehr hat viele Ursachen – von persönlichem Zeitdruck über egoistisches Verhalten anderer Fahrer bis zur Furcht vor komplexen Situationen. Umso wichtiger ist es, selbst in solchen Momenten möglichst gelassen zu bleiben. Wer sich zu emotionalen Handlungen am Steuer hinreißen lässt, handelt riskant für sich selbst und bringt oft auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr.
Eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer von Ende 2023 zeigt, dass die Wahrnehmung aggressiven Verhaltens im Straßenverkehr im Vergleich zu 2016 und 2019 gestiegen ist. 87 Prozent der Befragten meinen, dass diese Aggressivität eine Ursache für Verkehrsunfälle sei. Die Gesellschaft für Technische Überwachung erläutert Hintergründe zu mehr Gelassenheit am Steuer und gibt Tipps.
Praktische Tipps
Wer ohne Stress und Aggressionen unterwegs ist, leistet einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Sich diesen Zusammenhang klarzumachen, ist der erste Schritt zu mehr Gelassenheit am Steuer. Emotionale Handlungen wie Drängeln, Ausbremsen, gefährliches Überholen, Beleidigen anderer Verkehrsteilnehmer und überhöhte Geschwindigkeit sind äußerst riskant.
Emotionaler Stress im Verkehr muss nicht immer negativ sein. Auch positive Gefühle wie Euphorie können zu riskanten Fahraktionen führen. Deshalb gilt – Ob Wut, Ärger, Stress oder überschäumende Freude – vor Fahrtantritt sollte man zur Ruhe kommen, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.
Einige Faktoren für aggressives Verhalten am Steuer lassen sich mit einfachen Mitteln ausschalten. Dazu gehört Zeitdruck bei gut planbaren Fahrten: Wer sich rechtzeitig über die Verkehrslage informiert und einen Zeitpuffer einplant, kann sein individuelles Stresspotenzial verringern. Es gibt auch wirksame Entspannungsübungen, die man während der Fahrt machen kann.
Umgang mit komplexen Verkehrssituationen
Fehlende Gelassenheit am Steuer kann auch durch die Furcht vor komplexen Verkehrssituationen wie Starkregen, Schnee oder Tunnelfahrten entstehen. Diese Ängste kann man mit Schulungen und Fahrsicherheitstrainings reduzieren. Gegen Müdigkeit helfen ausreichend lange und regelmäßige Pausen, um wach und reaktionsschnell im Verkehr unterwegs zu sein.