Gaststart in der AvD SCC
Der PRC-Pilot verwies Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) bzw. Sven Barth (Tatuus PY012 Honda) auf Platz zwei. Barth überzeugte bei seinem Gaststart mit zwei souveränen Siegen in der Division 2.
An Fabian Plentz führte beim vierten Lauf der AvD Sports Car Challenge kein Weg vorbei. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen war der PRC-Pilot nicht zu schlagen. Zwei lupenreine Start- und Zielsiege untermauerten die starke Leistung vom Wochenende. „Es war natürlich ein perfektes Wochenende. Wir hatten im Qualifying mit Sven Barth einen Gegner aus der Division 2, der wirklich schnell war. Aber auf die Distanz eines Rennens waren wir dann doch auf Grund der höheren Leistung schneller. Schade, dass Andreas Fiedler im zweiten Rennen ausgefallen ist. Sonst wäre es doch deutlich spannender geworden, da die Strecke durch den Regen nicht mehr so gut wie vorher war. Er war auch schon kurzzeitig an mir vorbei. Durch seinen Ausfall hatte ich dann aber ein relativ einfaches Rennen“, befand Fabian Plentz. Im ersten Heat bot Andreas Fiedler eine starke Leistung und verbesserte seine eigene SCC-Bestzeit gegenüber dem Vorjahr noch einmal. Dennoch reichte es nicht ganz, um an Fabian Plentz heranzukommen. Am Ende fehlten 8,753 Sekunden zum dritten Saisonsieg in diesem Jahr. „Mit dem ersten Rennen bin ich schon zufrieden. Der Topspeed hat gepasst“, so Fiedler. Beim zweiten Durchgang übernahm Fiedler nach einem guten Start kurzzeitig die Führung, ehe Plentz wieder vorbeizog. Doch dann begannen die Probleme erst richtig und auch Sven Barth überholte den Titelverteidiger. Kurz darauf kam das vorzeitige Aus. „Ich weiß nicht, wie Fabian es geschafft hat, so schnell wieder vor zu kommen. Gefühlt war ich auf Vollgas. Ich war darauf eingestellt, dass es ein schöner Fight werden könnte. Eingangs Motodrom bemerkte ich, dass irgendwas nicht stimmt und bin rausgefahren. Leider war der Kühlschlauch geplatzt“, berichtete Fiedler.
Sven Barth mit starker Leistung beim Gaststart
Durch den Ausfall war Sven Barth die zweite Gesamtposition sicher. Schon im ersten Rennen zeigte der GT Masters Pilot bei seinem Gaststart, dass er im Sportwagen nichts verlernt hat und fuhr als Gesamtdritter aufs Treppchen. „Wir wollten einfach mal sehen, was das Auto imstande ist zu leisten. Die Zeiten, die ich gefahren bin, sind ok. Andreas Fiedler hätte ich nicht halten können, auch wenn ich vor gekommen wäre. Die Division 1 Fahrzeuge haben auf den Geraden einfach zu viel Leistung. Im zweiten Rennen konnte ich zwar vor, habe aber gesehen, dass bei Andreas irgendwas nicht stimmte. So hätte ich mich auch mit Platz drei begnügen müssen“, zeigte sich Barth mit seinem Gasteinsatz zufrieden. Den dritten Rang schnappte sich im zweiten Heat so Alexander Seibold im PRC SC97 BMW. Während der ex-SCC Meister von 2001 dabei ohne Gegner war, musste sich Seibold im ersten Rennen seinen vierten Gesamtplatz hart erkämpfen. Wegen einer abgerissenen Getriebewelle musste der Stuttgarter von ganz hinten starten und erst durch das Feld nach vorne fahren. Lange biss sich der PRC-Pilot an Georg Hallau (PRC WPR60 BMW) die Zähne aus. Erst kurz vor Schluss zog Seibold am Berliner vorbei. „Georg Hallau hat auf den Geraden mehr Power, da kann ich ihn nicht überholen. Ich musste schauen, dass ich immer hinter ihm fahren konnte und geduldig warten, ob er einen Fehler macht oder einen Rutscher hat. Er hat sich ja auch tapfer gewehrt. Ich bin ausgesprochen zufrieden. Nach den vielen Problemen war es nun einmal an der Zeit, dass wir zwei Rennen beenden konnten. Es ist ganz prima gelaufen“, freute sich Seibold über das gute Abschneiden.
Platz zwei in der Division 2 eng umkämpft
Ebenfalls zufrieden zeigte sich Simon Stoller, der mit dem neuen PRC FPR9 Honda zweimal den zweiten Rang in der Division 2 belegte. Der Eidgenosse lieferte sich gerade in Durchgang zwei ein interessantes Duell mit Norbert Groer (Ligier JS51 Honda), wobei der Ligier-Pilot zunächst die Nase vorne hatte. Der Österreicher hatte davor ein Wochenende zum Vergesse erwischt. Bereits im freien Training brach der Querlenker, im Quali riss der hintere Radbolzen. Doch im zweiten Quali kam es noch dicker, als ein Motorschaden für eine lange Nachtschicht sorgte. Während im ersten Rennen nichts ging, schien zumindest der zweite Heat eine gewisse Entschädigung zu bringen. Als Stoller vorbeiging, leistete sich Groer zu allem Überfluss noch einen Dreher, wonach sich der Ligier nicht mehr starten ließ. „Leider haben wir dann das Setup vom Steuergerät nicht mehr hinbekommen. Da ist im ersten Rennen dann gar nichts gegangen. Im zweiten Rennen lief es dann bis zu meinem Fehler gut. Ich wurde eingebremst, da konnte Stoller vor. Ich wollte ihn dann wieder zurück überholen, habe dann aber zu viel gewollt“, so Groer. Während beim Team von Groer lange Gesichter angesagt waren, zeigte sich Stoller sichtlich zufrieden. „Im zweiten Rennen hatte ich das Vergnügen mit Norbert Groer zu kämpfen. Er ist ein sehr guter Fahrer. Gegen Schluss versuchte ich vorbei zu kommen. Das gelang mir auch. Er machte dann einen Fehler und da war es entschieden. Ich bin sehr zufrieden“, berichtete Stoller. Rang drei in der Division 2 holte sich im ersten Rennen Jay Boyd (Norma M20FC Honda), während sich Evi Eizenhammer (Norma M20FC Honda) in Durchgang zwei gegenüber Boyd durchsetzen konnte.