GT4 Euroseries Zandvoort
Der Deutsche Daniel Uckermann fährt im dritten Lauf der GT4 European Series zum Sieg, das Österreicher-Duo Halek/Ebner kämpfet sich trotz viel Pech im Rahmen einer Safety-Car-Phase noch vom letzten auf den dritten Platz nach vorne. Dass der KTM X-BOW GT4 ein gelungenes Rennfahrzeug ist, hatte sich schon in den freien Trainings sowie in den beiden Qualifyings für die Läufe drei und vier der GT4 European Series im holländischen Zandvoort abgezeichnet: Beide Autos waren auf dem Dünenkurs immer unter den Schnellsten zu finden, am Ende konnten der Niederösterreicher Sascha Halek und der Kärntner Peter Ebner für beide Rennen die Pole-Position holen – ein Einstand nach Maß für den GT4-Renner. Von ebendort setzte sich Startfahrer Halek sofort an die Spitze und enteilte den Verfolgern, mit konstanten Rundenzeiten setzte er sich vom Rest des Feldes ab. Daniel Uckermann hatte anfangs mit dichtem Verkehr beziehungsweise vielen Gegnern zu kämpfen und verlor etwas an Boden. Dann, wenige Sekunden vor der Öffnung des Boxenstopp-Fensters plötzlich eine Safety-Car-Phase: Halek musste noch einmal vorbeifahren, während der Rest des Feldes sofort an die Box kommen konnte. Dadurch fiel der nach dem Fahrerwechsel am Steuer sitzende Peter Ebner bis ans Ende des Feldes zurück, musste von dort den Re-Start in Angriff nehmen. Daniel Uckermann hatte zu diesem Zeitpunkt bereits beim Boxenstopp etwas Boden gutgemacht und attackierte sofort nach der Freigabe des Rennens die beiden vor ihm platzierten Teams. Wenige Minuten vor Schluss gelang ihm das entscheidende Überholmanöver am Duo Ricardo van der Ende/Bernhard van Oranje (BMW M3 GT4), womit er den Sieg fixierte. Dahinter startete Peter Ebner die Aufholjagd seines Lebens, machte Platz um Platz gut und sicherte am Ende sensationell den dritten Gesamtrang für sich und seinen Teamkollegen Sascha Halek. Reiter-Engineering Teamchef Reiter war über den erfolgreichen Auftakt naturgemäß erfreut, gab aber zu bedenken: „Natürlich hat das nach einer sehr dominanten Performance ausgesehen. Aber man darf nicht vergessen, dass Daniel Uckermannein taktisch kluges Rennen gefahren ist, sich beim Pflicht-Boxenstopp verbessert hat und dann im richtigen Moment zur Stelle war. Vor allem aber konnten beide Autos am Ende noch dieselben Rundenzeiten wie am Beginn fahren, deshalb war auch die Aufholjagd von Peter Ebner möglich. Bei den Mitbewerbern lassen Reifen und Bremsen nach, der KTM X-BOW GT4 kann aber sein volles Potential über die gesamte Distanz ausschöpfen.“ Ähnlich die Situation im 2.Lauf. Trotz einer Nachbesserung bei der Ballance of Performance – was in der Praxis einen Zentimeter mehr Fahrzeughöhe und ein niedrigere Drehzahllimit bedeutete – setzten sich Ebner/Halek von der Pole aus sofort wieder ab und gaben diese bis zum Schluß nicht mehr ab. Am Ende hatten sie 17,110 Sekunden Vorsprung auf das zweitplatzierte Team Marcel Nooren/Jelle Beelen (Chevrolet Camaro GT4), der dritte Platz ging an Luc Braams/Duncan Huisman (ebenfalls Chevrolet Camaro GT4). Peter Ebner war nach dem erfolgreichen Debüt überglücklich: „Das gesamte Team hat hart gearbeitet und das ist die Belohnung dafür, die aufwändige Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Allerdings liegt die Strecke von Zandvoort dem X-BOW doch sehr, insofern hoffe ich, dass wir mit den ganzen vorgegebenen Einschränkungen in Zukunft nicht zu langsam sind. Vor allem für das Heimspiel am Red Bull Ring mache ich mir ein wenig Sorgen.“ Beim Teamkollegen überwog unmittelbar nach dem Rennen die Freude über Sieg und Platz drei: „Am ersten Rennwochenende zwei Mal auf dem Podium, einmal noch dazu als Gesamtsieger, besser kann es gar nicht laufen! Das gesamte Team hat perfekt gearbeitet. Zurücklehnen dürfen wir uns aber auf keinen Fall, in zwei Wochen am Red Bull Ring wird es schwierig und es darf niemand glauben, dass es automatisch so weitergeht.“ Der Deutsche Daniel Uckermann, der nach seinen beiden Siegen in der AM-Wertung nun auch in der Amateur-Gesamtwertung führt, war überglücklich: Zwei Mal Platz eins – besser kann ich es mir nicht vorstellen, es ist super gut gelaufen. Die Jungs habeneinen super Job gemacht, obwohl es sehr stressig war. Obwohl wir am zweiten Tag eingebremst wurden haben wir das Beste draus gemacht. Für mich geht’s dieses Jahr um den Gesamtsieg in der AM-Wertung, das heißt Vollgas voraus!“ Teamchef Mario Wolf ergänzte: „Das erste Rennwochenende war perfekt, aber man darf das nicht überbewerten. Wir hatten super Boxenstopps, die Jungs sind taktisch klug und fehlerfrei gefahren, während die Mitbewerber viele Fehler gemacht haben. Am Red Bull Ring wird es mit dieser Einstufung schwierig, dort geht’s um Topspeed.
Meisterschaftsstand nach Zandvoort GT4 Pro Class
1 Marcel Nooren Jelle Beelen 81
2 Luc Braams Duncan Huisman 67
3 Jörg Viebahn 55
4 Simon Knap Rob Severs 47
5 Peter Ebner Sascha Halek 45
6 Ricardo van der Ende Bernhard van Oranje 33
GT4 Am Class
1 Daniel Uckermann 82
2 Thomas Krebs Arno Klasen 50
3 Pavel Lefterov 50
4 Liesette Braams 41
5 Tristan Boorsma Yorick Boorsma 33
6 Hakan Ricknaes Peter Larsen 26
GT4 Team Class
1 V8 Racing 86
2 ZaWoTec 67
3 Ekris Motorsport 54
4 Mathol Racing 52
5 PROsport Performance 41
6 Sofia Car Motorsport 22