GTC Oschersleben – KTM-Kundenteams mit vielversprechenden Auftakt
Beim GTC Race in Oschersleben liefertren die KTM-Kundenteams einen vielversprechenden Auftakt in die neue Rennsaison. Im KTM X-Bow GTX starteten für das Kundenteam CCS Racing Uwe Schmidt und Michael Grassl. Für razoon – more than racing griffen mit Rick Bouthoorn und Daniel Drexel zwei junge Nachwuchstalente ins Steuer des KTM X-Bow GT4. Dabei hat das Duo ein Ziel fest im Blick. Einen Platz im Nachwuchsfahrerkader des GTC Race erkämpfen.
Endurance-Lauf
Zunächst starteten Rick Bouthoorn und sein 21-jähriger Teamkollege Daniel Drexel im Endurance-Lauf. Für Drexel war es der erste Auftritt im Rahmen einer offiziellen GT4-Meisterschaft. Gemeinsam starteten die Junioren bei wechselhaften Witterungsbedingungen und kalter Strecke. Regen, Hagel und nur ein paar Grad Asphalttemperatur. Startfahrer Drexel musste sein Debüt im GTC Race unter schwierigsten Bedingungen geben. Wegen eines Schauers kurz vor Rennbeginn war die Strecke in Teilen noch nass. Aufgrund des starken Windes entschloss sich das Team dennoch, kurz vor dem 3-Minuten-Signal von Regenreifen auf Slicks zu wechseln.
Richtige Entscheidung. Drexel musste auf der feucht-kalten Strecke noch etliche mit Regenreifen an den Start gegangene GT4 an sich vorbeiziehen lassen und fiel von Platz zwei auf Rang sieben zurück. Bouthoorn machte nach dem Fahrerwechsel dann aber ordentlich Plätze gut. Mit Top-Rundenzeiten und der schnellsten Rennrunde aller GT4-Piloten fuhr er in seinem X-Bow GT4 bis zum Rennende auf Platz drei. Wegen einer Zeitstrafe für den Führenden konnten die beiden Nachwuchsfahrer am Ende sogar den zweiten Platz in der GT4-Klasse für sich verbuchen.
Die Sprint-Rennen
Die eigentliche Talentprobe stand für die beiden von KTM geförderten Nachwuchspiloten am Sonntag bei den Sprint-Rennen an. Bouthoorn griff als Erster ins Lenkrad und musste am Start zunächst zwei Mercedes AMG GT4 an sich vorbeiziehen lassen. Beim Versuch, die Plätze zurückzuerobern, verlor er infolge einer Berührung in Turn 14 kurzzeitig das Auto und wertvolle Plätze. Doch mit Kampfgeist und maximaler Pace gelang es ihm, wieder auf Position zwei vorzufahren. Besonders spektakulär waren die beiden Überholmanöver in der letzten Runde. „Es war ein mega spannendes Rennen mit einigen Aha-Momenten. Ich bin stolz und glücklich mit Platz zwei. Damit bin ich meinem erklärten Saisonziel einen großen Schritt näher gekommen“, so der 17-Jährige.
GTC Race-Neuling Drexel nahm sein erstes Sprint-Rennen von Position acht in Angriff. Mit soliden Rundenzeiten und ohne nennenswerte Zwischenfälle kam der gebürtige Salzburger nach 30 Rennminuten auf Rang sechs des GT4-Klassements und als Dritter der Junior-Kader-Wertung ins Ziel. „Ich bin mit meinem ersten Rennen insgesamt ganz zufrieden. In der weiteren Saison werde ich mich kontinuierlich weiter nach vorn arbeiten“, konstatiert der junge Österreicher. „Mir fehlen noch Kilometer auf dem Auto. Die will ich bis zum nächsten Rennen auf jeden Fall nachholen.“
Platz 2 und 5
Damit liegen die beiden Piloten nach dem ersten Rennwochenende auf den Plätzen zwei (Bouthoorn) und fünf (Drexel) in der GT4-Junior-Kader-Wertung. Den drei bestplatzierten GT4-Piloten zwischen 16 und 30 Jahren winkt am Saisonende die Einladung zu einem Sichtungstag. Da wählt dem eine namhafte Jury das vielversprechendste Talent aus. Dem winkt 2023 eine kostenfreie GT3-Saison.
Für CCS Racing hielt der Auftakt Höhen und Tiefen bereit. Für den ersten Lauf des Wochenendes, dem GT60, erkämpften sich Uwe Schmidt und Michael Grassl mit Rang sechs ein starke Ausgangsposition. Trotz guter Leistung unter widrigsten Bedingungen musste sich das Duo letztendlich aufgrund einer 40-Sekunden-Zeitstrafe mit dem 16. Platz begnügen.
Auch der zweite Tag glich einer Achterbahnfahrt für das Team. Das erste Sprint-Rennen musste die Mannschaft aufgrund technischer Probleme frühzeitig beenden. Im zweiten Lauf lief es dafür umso besser. Von Startplatz acht hielt sich Grassl konstant in Schlagdistanz zur Spitze und sicherte sich am Schluss mit Rang acht einen Top-10-Platz.
Die nächste Chance auf Podiumsresultate haben die Teams vom 15. bis 17. Juli beim zweiten ADAC Racing Weekend am Lausitzring.