Hamburg testet autonomes Fahren
Hamburg testet gerade autonomes Fahren in der Hafencity. Denn pünktlich zum ITS Weltkongress im Oktober soll das autonome Shuttle „Heat“ durch die Hamburger Hafencity fahren. Man konnte den testweisen Fahrgastbetrieb bereits kürzlich eröffnen. Die Fahrten sind vollständig autonom. Drei Jahre arbeiteten mehrere Partner an der Realisierung von Heat. Die Abkürzung steht für „Hamburg Electric Autonomous Transportation“. Auf einer 1,8 Kilometer langen Strecke durch die Hafencity entlang von Elbphilharmonie und Speicherstadt bewegt sich das Shuttle mit bis zu 25 km/h. Hamburg ist damit unter vergleichbaren Projekten führend in Europa. Gebaut wurde der Prototyp von der IAV, die auch Sensorik und Datenverarbeitung beitrug.
Den flüssigen Ablauf erreicht man durch das Zusammenspiel von IAV-Sensorik auf der Strecke und einer Leitstelle der Hamburger Hochbahn. Abruptes Abbremsen oder holprige Überholvorgänge konnten gegenüber den vorherigen Tests verringert werden. Auch Fahrten bei Regen oder Linksabbiegen sind keine Probleme mehr. Das Fahrzeug kommuniziert mit Ampeln und Masten auf der Strecke und kann so quasi um die Ecken sehen. Dennoch sind Falschparker im Kreuzungsbereich eine Herausforderung.
Deswegen ist das Shuttle noch mit zwei Sicherheitsfahrern besetzt, die im Notfall eingreifen können. Die komplexe Verkehrsführung in der Hamburger Hafencity macht die Fahrt besonders anspruchsvoll. Und das Projekt somit gegenüber ähnlichen Versuchen einzigartig. Mit ein Grund warum Hamburg autonomes Fahren so umfangreich testet.
Das Projekt Heat ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Mobilität. Die Hansestadt will mit Heat Vorbild für andere Metropolen auf der Welt sein. Deswegen stellt man die Erkenntnisse auf dem ITS-Weltkongress in Hamburg vom 11. bis 15. Oktober 2021 der Fachwelt vor. Die Hamburger Bürger können es bereits jetzt kostenlos testen. Für die etwa fünfzehnminütige Fahrt im Shuttle ist eine Registrierung in der Heat-App notwendig.