Hobby macht Crafter zum Camping-Van
Der Wohnwagen- und Reisemobilhersteller Hobby macht den VW Crafter zum Camping-Van. Ein Ergebnis das der Partnerschaft zwischen Hobby und Volkswagen entspringt. Auf dem Caravan-Salon hat man das Fahrzeug präsentiert. Nicht nur die Caravan-Leichtbaustudie Beachy Air wurde an den elektrisch angetriebenen ID Buzz gehängt, auch den Kastenwagen Crafter macht Hobby zum Camping-Van.
Mit großem Radstand und der Länge von 6,84 Meter gehört der Maxia Van klar zu den geräumigeren Ausbauten. Ein cleverer Grundriss sorgt für Flexibilität und gutes Raumangebot. Allerdings siedelt auch der Preis in höheren Regionen. Knapp 90.000 Euro sind für den neuen Hobby-Camper mindestens fällig.
Komfortabler Innenraum
Der Wohnraum ist hell und sachlich in skandinavischem Stil. Im Heck gibt es zwei 200 mal 80 Zentimeter große Einzelbetten, die sich mit einem Zwischenpolster zum Kuscheln verbinden lassen. Darunter findet sich die Bordtechnik, geheizt wird mit einer Truma 6 Combi. Die beiden Elf-Kilo-Gasflaschen lassen sich dank der Unterbringung auf einem Auszug leicht über die Hecktüren wechseln. Ein 100-Liter-Frischwassertank und ein ebenso großer Abwasserspeicher gestatten ausführliches Duschvergnügen. Das findet im Vario-Bad statt, wo eine Klappwand beim Duschen Waschbecken und Kassettentoilette abdeckt. Gegenüber hat die Küche mit rollengelagerten Auszügen ihren Platz. Ein zweiflammiger Gaskocher, Spüle und ein Kompressor-Kühlschrank mit 90 Litern Volumen gehören zum Serienstandard. Die Doppelsitzanlage der Halbdinette lässt sich nicht nur in Längsrichtung, sondern auch seitlich verschieben.
Auf Wunsch kann man ein zusätzliches Bett im Fahrerhaus für die eventuell mitreisende Rasselbande bestellen. Hobby bietet auch, gegen Aufpreis eine Auflastung auf 3,85 Tonnen an. Statt einer TV-Sat-Anlage gibt es für den Maxia eine Internetverbindung mit mobilem Router. Damit lassen sich Streaming-Dienste per Laptop oder Tablet nutzen.
Der Crafter ist mit einem 130 kW/177 PS starken 2,0-Liter-TDI motorisiert, der mit einem achtstufigen Automatikgetriebe kombiniert ist. Allfällige Assistenzsysteme sind verfügbar. Im Laufe des Jahres soll der Maxia Van auf den Markt kommen. Geplant ist unterdessen noch ein weiterer Grundriss, bei dem sich im Heck ein großes Hubbett und eine darunterliegende Face-to-Face-Sitzgruppe mit Lounge-Charakter findet.
Studie Beachy Air
Viel leichter und kleiner als der Maxia Van ist die Studie Beachy Air ausgefallen. Der nur 3,5 Meter lange und 500 Kilogramm leichte Caravan verzichtet auf ein festes Dach und setzt dagegen auf eine aufklappbare Konstruktion. Die ermöglicht beim Bewohnen eine Stehhöhe im Innenraum von zwei Metern. Zusammengeklappt senkt das Dach die äußere Höhe des Beachy Air auf zwei Meter, was ihm aerodynamisch günstige Eigenschaften verleiht. Er bietet Platz für zwei und ein durch die Hecktür herausnehmbares Küchenmodul. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 750 Kilogramm, 250 Kilogramm Zuladung sind also möglich.
Hobby will mit der Leichtbaustudie vor allem Fahrer von Elektroautos interessieren, die aufgrund der batteriebedingt hohen Gewichte ihre Stromer bei manchen Gespannkombinationen nicht mehr mit dem Führerschein B fahren dürften. Ob das Fliegengewicht tatsächlich in Produktion geht, lässt der Hersteller allerdings noch offen. (mk/cen)